Pinguin-Produktionsmaschine, Geisterbahn und Star-Wars-Schule
Gesucht sind wieder einmal die Einsteins des Jahres. Nein, nicht die schlauesten jungen Naturwissenschafter_innen, Relativitätstheoretiker_innen, Lichtgeschwindigkeits-Auskenner_innen, sondern die kreativsten Architekt_innen und Baumeister_innen mit den weltberühmten genoppten Kunststoff-Steinen. Lego sucht – nur noch bis 15. Jänner – deine Bauwerke bzw. Fotos von diesen. Ende Jänner wählt eine Jury die kreativsten Arbeiten aus. Als Hauptpreis winkt der besten Baumeisterin/dem besten Baumeister Österreichs, der Schweiz und Deutschlands je eine Reise (plus Familie) nach Berlin ins LEGOLAND Discovery Centre und Madame Tussauds Wachsmuseum (derzeit übrigens mit Stars aus Bollywood). Für die Zweiten bis Fünften gibt’s Lego-Pakete im Wert von je 200 Euro, die Nächstplatzierten kriegen je eine Uhr vom dänischen Baustein-Produzenten.
Infos und das Anmeldeformular für den Bewerb findest du hier
Erste Einsendungen
Der Kinder-KURIER bekam schon eine kleine Auswahl von Einsendungen aus Österreich und konnte mit deren Erbauer_innen Telefoninterviews führen.
Das vielleicht ausgefallenste Ding ist der achtjährigen Lea Kogler aus dem Tiroler Kirchberg eingefallen: eine Pinguinproduktionsmaschine. Und was ist darunter zu verstehen?
Lea Kogler: „Da ist ein Förderband in der Maschine mit einem Stampfer und der macht gelbe, schwarze und weiße Teile, die dann zu Pinguinen zusammen gebaut werden. Erst kommen die gelben Legosteine in einen kleinen Tunnel, dann kommt auf die eine schwarze Säuke drauf und dann ein großer flacher Legostein.“
Wie bist du auf diese Idee gekommen? „Na, weil ich Pinguine sehr gern mag, drum wollt ich so eine Maschine bauen.“
Und wie hast du das gemacht, hast du dir einen Plan gezeichnet? „Na, i hab afoch drauf los baut und gschaut, was außakimmt.
Wie lange hast du dafür ungefähr gebraucht? Von Mittag und am Abend war’s fertig.
Baust und erfindest du öfter etwas? Manchmal schon, aber net nur mit Lego, manchmal a mit Papier, so Origami-Sachen und so.“
Mehr in den folgenden Abschnitten - sowie der Fotostrecke!
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„Wir waren bei einer Ausstellung in den Steyr Motorenwerken, wo ich viele verschiedene Traktoren und Fahrzeuge gesehen habe, aber am spannendsten hab ich den Quadtruck gefunden, der bleich beim Eingang gestanden ist“, beginnt Christoph Hörhan seine 1-Stein-Einsendung zu beschreiben.
„Der hat vorne und hinten Ketten statt Reifen, damit er nicht so leicht im Boden einsinken kann. Und so einen hab ich dann mit Lego-Technic nachgebaut. Der kann vor und zurück fahren und hat eine Knick-Lenkung. Das hat nicht alles gleich beim ersten Mal funktioniert“, meint der Fahrzeug-Experte. „Dann hab ich’s wieder zum Teil zerlegt und neu zusammen gebaut, nach so ungefähr drei Mal hat’s gepasst.“ Jetzt lässt sich der Quadtruck per Fernbedienung steuern, fahren, lenken, sowohl vorne als auch hinten können Lasten gehoben werden.
Fahrzeuge haben’s dem Neunjährigen aus Reinsberg (NÖ) angetan. „Ich bau oft welche, meistens mit Lego und Lego-Technic, aber“, verrät er auf Nachfrage, „manchmal auch aus Holz, wenn ich dem Papa in der Werkstatt helfe, neulich da hab ich erst was gedrechselt“.
"Mehrere Ideen"...
...hatte Sascha Dünser, bevor sie sich entschied einen Weihnachtsmarkt zu bauen. „Zuerst wollte ich neue Tiere und Fantasiefiguren bauen, dann ist mir aber auch die Idee mit dem Weihnachtsmarkt gekommen und ich hab gedacht, die kommt vielleicht besser an“, gesteht die 9-Jährige ihre Wahl für die Einsendung beim 1-Stein-Bewerb. „Er sollte aber was ganz besonderes haben und das sind zwei Schlitten, auf einem sitzt der Weihnachtsmann auf dem anderen der –elf. Die fahren grad beim Markt vorbei.“ Rund um diesen Gedanken baute die Wienerin dann ihren Weihnachtsmarkt. Auch sonst „bau ich mit Lego öfter Dinge, die mir so einfallen“.
Umbenannte Wohnung
Die Einsendung ihres zwei Jahre jüngeren Bruders Nando trägt den Titel „Monsterhaus“, „aber das hat nur meine Mama so genannt, ich hab einfach eine Wohnung gebaut, die ich erfunden habe, dass das Dach weg ist und man die Treppe oben einbauen kann. Erst wollte ich die eh drinnen bauen, aber dann war nicht genug Platz und so hab ich sie dann oben gebaut. Irgendwie ist mir das eingefallen und dann hab ich angefangen zu bauen, aber ich hab schon auch kleinere Rede- und Essens-Pausen gemacht“, schildert der dem Kinder-KURIER sein Vorgehen.
Eine Geisterbahn baute der siebenjährige Salzburger Zinedine Sarhatić. „Als Geister hab ich solche Mankerlen genommen, die zum Beispiel keine Hand oder keinen Kopf gehabt haben, damit’s ganz gruselig ausschaut. Schwarze Geister hab ich auch genommen, aber wirklich gschreckt hat sich niemand, die meisten haben mehr gestaunt, als sie’s g’sehn haben.“
Die ganze – offene „damit man’s auch sehen kann“ – Konstruktion ist ungefähr einen halben Meter lang und genau so breit, „aber sie geht mehr so zick-zack“. „Ein bissl schwierig war’s schon, besonders den Tunnel, den hab ich ein paar Mal umbauen müssen.“ Wenn Zinedine Sarhatić was baut, „dann denk i ma des erst anfach im Kopf aus und dann tua i’s glei bau’n.“
Der achtjährige David Brenner aus dem niederösterreichischen Mautern ist totaler Star-Wars-Fan – und baute unter anderem eine „Star-Wars-Schule“. Die schaut sehr ähnlich aus, wie der junge Baumeister sie aus herkömmlichen Schulen kennt. Wesentliche Unterschiedes aufs erste: Der Lehrer ist …… und jede Schülerin/jeder Schüler hat neben dem Tisch ein Laser-Schwert stecken. Und junge Sternenkrieger_innen lernen natürlich wie der 8-Jährige dem KiKu erzählt „vor allem kämpfen“.
Drachenschiff
Adrian Prechtl (9) hat ein „Drachenschiff“ gebaut. „Das schaut irgendwie aus wie ein Kriegsschiff und weil überall Feuer zu sehen ist, hab ich's Drachenschiff getauft. Wie auf einem Flugzeugträger gibt es viele fliegende Fahrzeuge auf dem Schiff. Auch ein paar Boote gibt es – wie Beiboote und Rettungsboote, eigentlich sind’s voll viel verschiedene Boote. Außerdem gibt es ein Gefängnis an Bord.“ Wie’s zum Drachenschiff gekommen ist? Ich hab mir erst gedacht, ich bau ein Schiff, dann hab ich einfach drauflos gebaut. Es ist auch immer größer geworden – so ungefähr 60 Zentimeter. Manches ist sicher von Star Wars abgeschaut
Er baue viel mit Lego, erzählt der Tauplitzer (Steiermark), „oft nach Fantasie ganze eigene Städte – mit Straßen und Häusern und einer kleinen Baustelle, die gehören auch zu einer Stadt. I tua aber scho a kaufte Sachn dazua, wia Autos oder so, dass halt ausschaut wia a richtige Stadt.“ Wenn sie fertig sind, mach ich Fotos und dann zerleg ich sie, damit ich wieder was Neues bauen kann.“ Aber nicht nur Städte denkt er sich aus, um sie mit den genoppten Steinen zu bauen, auch einen Zug, kleine Flugzeuge mit Landebahn hat er schon konstruiert.
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