Kundgebung gegen Abschiebungen

Kundgebung gegen Abschiebungen
250 demonstrierten gegen Abschiebungen junger Afghanen.

Vom ersten Erfolg ihrer Kundgebung erfuhren so manche Teilnehmer erst, als sie Dienstag Abend vor dem Polizeianhaltezentrum (PAZ) Roßauer-Lände skandierten: „Keine Mensch ist illegal!“ und verlangten, dass niemand nach Afghanistan abgeschoben werden dürfe, was für viele den Transport in den Tod bedeuten würde. Wenige Stunden davor war es seiner Anwältin gelungen, Eshan Batoori (der KURIER berichtete) aus der Schubhaft frei zu bekommen.

Aber noch sind andere junge Afghanen vom gleichen Schicksal bedroht. Rund 250 Menschen demonstrierten vor dem PAZ. So viele, dass die Polizei, die ursprünglich nur mit einer Gehsteig-Kundgebung gerechnet hatte, erst eine, dann zwei Fahrspuren in diesem Bereich sperren musste. Ein Teil der Demonstranten zog schließlich noch vor zur Kreuzung Oskar-Morgenstern-Platz bei der Roßauer Kaserne, um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. Laut Demonstranten geht es für junge Afghanen, oftmals Angehörige der verfolgten Volksgruppe der Hazara, um Leben und Tod.

Eine Sprecherin der Landespolizeidirektion versuchte die Kundgebungsteilnehmerinnen und –teilnehmer von ihrer Aktion abzuhalten, indem sie verkündete: Die Leute wegen denen sie hier demonstrieren sind schon auf dem Weg nach Kabul. „Es sind derzeit viele Gerüchte im Umlauf“, meinte ein Sprecher der Rechtsanwaltskanzlei, die Eshan Batoori freibekam, zum KURIER.

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