Klassiker, Flottes und eine traumhaft-wirkliche Eigenkomposition

Klassiker, Flottes und eine traumhaft-wirkliche Eigenkomposition
Frühlingskonzert "Von Brücken und Noten" beim 5. EduCult-Salon im Amtshaus Wien-Landstraße

Langsam, zart, fast unhörbar beginnt Julia Kriechbaum Tristan Murails Bratschensolo vom "geheimen Garten" - sanftes Atmen, als ob Blumen oder Gräser zart sprießen würden. Oder jemand in einem grünen Eck ruhig und entspannt atmet. Das spiel wird schneller uns lauter...
Die beiden Geigerinnen Anna Morgoulets und Rusanda Panfili sorgen mit ihren Violin-Klängen dafür, dass Zuhörer_innen im festlichen Saal der Bezirksvorstehung von Wien-Landstraße am Karl-Borromäus-Platz so richtig abdriften können, entrückt eintauchen in die den Saiten entlockten Klänge.
Klarinettist Frederic Alvarado-Dupuy sorgt mit seiner Interpretation von Bela Kov'ács' "Homage á M. de Falla" für einen richtiggehend verspielten Auftritt.

Jung und international

Diese und weitere Auftritte waren Teil des Frühlingskonzerts "Von Brücken und Noten", zu dem der Educult-Salon geladen hatte. Ein bunter interkultureller Bogen (mehr Details siehe Fotostrecke): Musiker_innen mit (elterlichen) herkunftsländern von der Republik Moldau über Russland und die Türkei bis zu Dresden und Wien. Alle verbindet sie Wien, wo sie ihre Instrumente studieren. Dazu zählt auch Komponist, Pianist und Dirigent Cagdas Dönmezer. Für "Traum und Wirklichkeit" hatte er das Ensemble zusammengestellt. Allesamt höchstens Anfang 20, Percussionist Meric Yücel gar noch nicht einmal 19.
Zu komponieren begann der in Adana im Süder der Türkei geborene und aufgewachsene Dönmezer übrigens, wie er nach dem umjubelten Konzert dem Online-Kinder-KURIER erzählte, "mit elf Jahren, da wechselte ich von der normalen Schule ins Konservatorium seiner Heimatstadt. Mit 16 Jahren begann er mit einem Stipendium am musikalischen Gymnasium der Bilkent-Universität von Ankara zu studieren - unter anderem beim berühmten Fazil Say.

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