Eine neue Uni-Stadt – für zwei Tage
Österreich hat eine neue Universitätsstadt. Wenngleich nur für zwei Tage. Im kommenden Jahr werden’s dann drei sein: Das niederösterreichische Waidhofen an der Ybbs (sprich IPS – dazu weiter unten). Dort fand in der vergangenen Woche erstmals eine Kinder-Uni statt. Beim KinderUNIversum studierten 175 Kinder in rund 50 Workshops, Vorträgen usw. und belegten dort 525 Kursplätze, im Schnitt besuchte also jedes Kind drei Lehrveranstaltungen.
Unter anderem hielt der bekannte Wiener Physiker und Sternwarte-Leiter Werner Gruber mehrere Lehrveranstaltungen ab. Bei einer abendlichen „Plauderei“ auf der Bühne des Schloss-Saals mit dem örtlichen Bürgermeister (einem studierten Physiker) über Physik, Wissenschaft und Scharlatanerie stellte er die Frage, die sich wohl viele Nicht-Ybbser stellen: Warum sagen alle Einheimischen IPS und nicht Ybbs, wie es die Schreibweise so nahe legen würde? – Keine Antwort aus dem voll besetzten Saal.
Tags darauf ging einer der Jungreporter in der Redaktion der – vom Kinder-KURIER – betreuten Campus-Zeitung dieser Frage nach. Und fand die Antworten. Hier der Artikel von Marco R.:
Warum sagen in Ybbs alle IPS?
Warum ist das aber so?
Wir beginnen im 16. Jahrhundert. Früher hieß die Ybbs (der Fluß) Ips. Für die weitere Entwicklung gab es drei Gründe:
1. Man wollte gelehrter wirken. Damals verwendete man das „fremde I,“ also unser Y - aus dem griechischen Alphabet. In der Antike war die griechische Kultur sehr in.
2. Sie wechselten bei einigen Wörtern von P auf B, wegen der damaligen Lautverschiebung.
3. In der Renaissance wurden Schreiber für die Anzahl der Buchstaben bezahlt. Die Schreiber bekamen also mehr Geld, wenn sie mehr schrieben --> Doppel-B. Die Schreiber machten die Wörter z. B. [kommen, kamm….] länger und bekamen dadurch mehr Geld. Also änderten sie auch Ips auf Ybbs.
Dies war aber alles ein langer Prozess, nicht von heute auf morgen.
Zeitung und Hunderte Fotos online
Die von Jungreporterinnen und Jungreportern produzierte Campus-Zeitung kannst du als pdf-Datei im Online-KiKu runterladen, und zwar
Blicke aufs KinderUNIversum
Bilder von der Sponsion
Hunderte Fotos...
... von den Lehrveranstaltungen bzw. Schnappschüsse von Pausenaktivitäten, der Sponsion usw. findest du hier: www.kinderuniversum.at
JungreporterInnen über Lehrveranstaltungen am Campus
Reporter der Campus-Zeitung haben andere Studierende des KinderUNIversums interviewt, andere haben über ihre Lehrveranstaltungen berichtet. Hier die Beiträge aus der vierseitigen Campus-Zeitung:
Unsere erste befragte Gruppe heißt „Waidhofen klingt“. In dieser „kreativen“ Gruppe waren folgende Kinder: Elias, Florian; Johana, Annika. Diese Gruppe musizierte mit Steinen, ging mit einem Eis spazieren und sang. Als wir die Kinder befragten, malten sie ein Bild vom Stadtturm.
Eine weitere von vielen Gruppen beschäftigte sich mit „Geheimnisvollen Steinen“. In dieser Gruppe waren diese Kinder: Laura, Jana, Sophie, Bettina, Jacob, Maximilian.
Die letzte Gruppe war beschäftigt mit „Krieg und Frieden“. Die Kids besuchten die Orgel in der Kirche und haben die gotischen Kirchentore nach gezeichnet. Sie waren in die Stadtgeschichte vertieft und besuchten zum Schluss die Verließe des Rothschild-Schlosses. Mit dabei waren Anna, Katharina, Hannah und Andrea.
Marco R. und Sebastian W.
Die Welt der Würmer
Stefanie G.
Vortrag: Kakao
Wir haben gehört wo die Kakaobäume wachsen. Die Bäume wachsen in Afrika. Die Kakaobohnen sind ziemlich bitter. Die Kakaobäume sind sehr groß. Kakaokapseln wachsen von den Kakaobäumen am Stamm und an den kräftigen Ästen. Die Bauern sind sehr arm. Die Kinder müssen oft viel mitarbeiten. Die Bauern mussten mit einem Lastwagen zu der Fabrik fahren. Dort werden die Kakaobohnen geröstet. Dann werden die Kakaobohnen in eine Maschine reingegeben und dann wird ganz leichter Wind rein geblasen, damit die trockenen Schalen runtergehen.
Jonas Rainbauer
Feierlicher Abschluss der beiden ersten KinderUNIversum-Tage im Hof des Schlosses
Streicherinnen aus der Musikschule spielten zu Ehren der Kinder das Jahrhunderte alte traditionelle Sponsions- und Promotionslied „Gaudeamus igitur!“ (Lasst uns also fröhlich sein!) Und natürlich wurden Hunderte Fotos geschossen.
Kinderunis: Wo Neugier eine Tugend ist
Auf dem Foto: Kuratorin Gudrun Schindler-Rainbauer, Bürgermeister Werner Krammer, Leander Ahorner (Vertreter der voestalpine ) sowie der Rektor der Waidhofener Kinderuni, Musikschuldirektor Christian Blahous (hinten). Vorne die Jungstudierenden: Julian Krammer, Jamie Hofmann, Katharina Lugmayr, Liya Hofmann, Stefan Hackl ( 2. von rechts, kniend)
Gemüseorchester1
Gemüseorchester2
Videoclip-Dance 1
Videoclip-Dance 2
Gaudeamus igitur!
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