Früher waren die Regeln strenger

Früher waren die Regeln strenger
Frauen durften nicht mit Männern baden und mussten den Körper verhüllen. Heute sind die Regeln viel lockerer.

Frauen in langer Unterhose, Männer im Bikini-ähnlichen Zweiteiler? Das war die angeordnete Bademode vor gut 100 Jahren. In den Volksbädern, die Ende des 19. Jahrhunderts für die breite Masse öffneten, gab es strenge Baderegeln. Frauen und Männer durften nur getrennt voneinander  baden. Ähnlich wie in der Schule waren Badezeiten für jedes Geschlecht in Stundenplänen vorgegeben. An manchen Frauen-Badeplätzen signalisierten rote Flaggen den Männern, diesen Ort nicht betreten zu dürfen. Es galt als unanständig, wenn Damen in Sichtweite von Herren badeten.
Zusätzlich mussten Frauen Badekleider tragen. Darunter hatten sie lange Unterhosen an, damit man ihre nackten Beine nicht sah. Diese Kleidung bestand aus Wolle, die sich leicht vollsog, dadurch schwer wurde und langsam trocknete. Richtiges Schwimmen war damit fast unmöglich. Wobei die meisten Menschen damals ohnehin nur ins Wasser eintauchten. Der Schwimmsport entwickelte sich erst später.  Männer hatten es bequemer: Ein Leiberl und eine kurze Hose reichten aus. Heute kannst du dir aussuchen, ob du im bunten Bikini, Badeanzug oder in Shorts schwimmen gehst. Baderegeln beziehen sich  nur noch auf die Sicherheit für alle Wasserratten.

1. Wenn du schwimmen gehst, musst du gesund sein! Bei Ohrenschmerzen oder Ohrenverletzungen darfst du nicht schwimmen, springen oder tauchen.
2.
Geh erst ins Wasser, wenn du dich geduscht und abgekühlt hast. So kann sich dein Körper langsam an den Temperaturunterschied gewöhnen.
3.
Schwimme nie mit vollem Magen, warte noch ein bisschen. Dein Körper braucht die Energie zum Verdauen.
4.
Wenn du ins Wasser springst, dann nur, wo es tief genug ist und niemand anderer schwimmt.
5.
 Springe und bade nie in Gewässern, die du nicht kennst! Beachte immer die Hinweisschilder in den Schwimmbädern. Außerdem solltest du allgemein Rücksicht auf andere Badegäste nehmen.
6.
Lass dich nicht von anderen überreden, etwas zu tun, das du nicht kannst (weit hinausschwimmen, springen). Wenn du dich überfordert fühlst, mach eine Pause im Trockenen!
7.
Wenn du merkst, dass jemand in Gefahr ist, hole Hilfe!
8.
Stoße niemals andere ins Wasser oder tauche sie unter. Sie können womöglich nicht schwimmen oder geraten in Panik.
9.
Schütze deinen Kopf und deine Haut mit Kappe, T-Shirt und Sonnencreme! Geh aus dem Wasser, wenn dir kalt ist. Wechsle draußen dein Bade- zeug und trockne dich gut ab!
10
. Bei Gewitter, hohem Wellen-gang und Dunkelheit solltest du schnell das Wasser verlassen. Wasser leitet Elektrizität, ein Blitz kann dich treffen!

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