Rettung kleiner Freuden vor Frost/Frust

eine Schneekugel spielt eine wichtige Rolle beim "Spieluhrenzwerg"
Der Spieluhrenzwerg: Erzähltheater mit Live-Musik – derzeit im Wiener WuK (Werkstätten- und Kulturhaus)

Zwischen einer alten Spieluhr, einem Mischpult und einem Live-E-Gitarristen mit Weihnachtsmann-Mütze auf der einen Seite und zwei spitzen und einem hochkantigen kleinen Kästchen mit einer Schneekugel drauf bewegt sich die Erzählerin. Eine Stunde lang erzählt sie die nette, lehrreiche Geschichte vom Spieluhrenzwerg. Er allein, ein Jüngling von 300 Jahren, ist für die Musik dieser speziellen Spieluhr in Form einer Schneekugel, in diesem Stück immer „Schneiberl“ genannt, zuständig, ein „Hüter der kleinen Freuden“.

Die sind es auch, die abhanden kommen, weshalb die Spieluhr nicht mehr klingt. Gestohlen wurden sie von der Frostfee, könnte auch eine Frustfee sein. Natürlich geht’s letztlich darum, die kleinen Freuden zu befreien, Töne wieder zum Klingen zu bringen und so „nebenbei“ das tiefgefrorene Herz der Frostfee aufzutauen. Der Zwerg allein kann’s nicht. Begleitet und unterstützt wird er von einem Engelchen, das aber so gar nichts Sanftes an sich hat, den Zwerg zuerst von oben herab beschimpft und überhaupt nur flucht – anfangs. Und da ist da noch das Menschenkind, dem die Schneekugel-Spieluhr gehört, Marianne. Ist sie übrigens vielleicht die Frostfee? Immerhin lässt sie kein anderes Kind an ihre verzaubernde Wunderkugel heran. Mein’s, nur mein’s!

Marianne wird flugs – per Erzählung in Anne und Marie geteilt, erstere bleibt in der warmen Badewanne, Zweitere kommt mit auf die abenteuerliche Reise durch Berge und Höhlen, vorbei an der Hölle und seinem Krampus bis ins Frostland.

Happy End. Alle dürfen in die Schneekugel schauen. Und eeeendlich wird das an einem Bühnenrand postierte, die ganze Stunde über warten müssende Hang, ein vor 16 Jahren in der Schweiz erfundenes Instrument aus zwei zusammengefügten Stahlblech-Halbschalen, mit seinen fast sphärisch klingenden Tönen angespielt.

Der Spieluhrenzwerg

Theater Ursophon

Ab 4 Jahren;

Von und mit Ursula Laudacher und Michael Kurz

Wann & wo? Bis 12. Dezember 2016 WuK (Werstätten- und Kulturhaus) 1090, Währinger Straße 59 Telefon: (01) 401 21-0

wuk

ursophon

Marianne besaß eine Schneekugel, ein sogenanntes„ Spieluhrenschneiberl“. Sie liebte den glockenhellen Klang der Spieluhr und das schöne Schneegestöber in der Glaskugel. Was sie nicht mochte, war, wenn andere Kinder ihre Nasen an der Kugel plattdrückten. Was Marianne aber nicht wusste, war die Tatsache, dass in der Spieluhr ein kleiner Zwerg wohnte.

Eine Wintergeschichte voller zauberhafter Magie und mit Liedern zum Mitsingen.

Kommentare