Bergarbeiter in Feld und Flur

Bergarbeiter in Feld und Flur
Regenwurm. Es gibt schönere Tiere als diesen Außenseiter, aber wenige, die nützlicher sind

Einen Schönheitswettbewerb würde der Regenwurm kaum gewinnen. Er ist auch nicht so pelzig wie manche andere Tiere. Vielmehr ist er ein Außenseiter, der ohne groß Aufsehen zu erregen Großartiges vollbringt. Im Erdreich ist er der Bergarbeiter, der die Erde durchpflügt und dafür sorgt, dass Pflanzen gut wachsen können. Er gräbt bis zu drei Meter tiefe Gänge und tapeziert sie mit dem Schleim aus seinem „Gürtel“ aus.

Bergarbeiter in Feld und Flur
Nachts zieht er Blätter und Pflanzenreste über das Eingangsloch hinein. Ehe er sie verzehrt, müssen sie ein wenig vermodern. Dabei helfen ihm winzige Lebewesen. Die spiralförmigen Häufchen, die er ausscheidet, sind nährstoffreich. Obwohl der Regenwurm keine Augen, keine Ohren und nicht einmal eine Nase hat, kann er hell und dunkel unterscheiden, schmecken, riechen und Berührungen spüren. Er atmet durch seine Haut. Eindeutig: Regenwürmer sind perfekt an ihre Umgebung angepasst. Das verdanken sie dem Nervensystem, das sich wie eine Sprossenwand von ihrem Gehirn aus durch den Körper zieht.
Der Evolutionsforscher Charles Darwin (1809-1882) war überzeugt, dass Regenwürmer musikalisch sind. Er spielte ihnen auf dem Fagott vor und stellte Gläser mit Regenwürmern auf das Klavier, denn er wollte sehen, bei welchen Tönen sie aus der Erde kriechen.

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