Gletscherschmelze: Island hebt sich

APA13153436-2 - 10062013 - NUUK - GRÖNLAND: ZU APA 0191 CI - Der Südost-Ausflussgletscher des A.P. Olsen Ice Caps mit der völlig fehlenden Schneebedeckung im Bereich des leeren Gletschersees aufgenommen im Frühjahr 2013 in Grönland. Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) befürchten, dass die Gletscher Grönlands heuer besonders viel Masse verlieren werden. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: ZAMG/DANIEL BINDER
Eisschmelze führt zur Erdoberflächenveränderung. In anderen Worten: Island wird höher.

Über Gletscherschmelze wird viel gesprochen, meist denkt man sofort an das bedrohliche Steigen der Meersspiegel, die Gefahr von Trinkwasserknappheit und den Klimawandel. Nun entdeckten Forscher aber eine weitere Auswirkung der zerrinnenden Eisriesen, weniger bedrohlich, dafür umso skurriler.

Gletscherschmelze: Island hebt sich
BILD zu TP/OTS - Eishöhle im Vernagtferner (Ötztaler Alpen)
Ein Geologenteam der University of Arizona fand heraus, dass Island - mit 103.000 Quadratkilometer zweitgrößter Inselstaat Europas - nach oben wandert. Der Grund klingt banal: Das Gewicht der Gletscher drückte die Vulkaninsel nach unten. Nun schmelzen die Gletscher und Island erhebt sich. Besonders spannend finden die Forscher die Geschwindigkeit dieses Vorganges: Manche Gegenden in Süd- und Zentralisland würden sich im Jahr um 35 Millimeter heben. Für Geologen ist das ein Grund zu Staunen. Kathleen Compton erklärt die Erkenntnis ihrer Forschung: "Erstmals ist damit eine Verbindung zwischen der Eiskappenschmelze und Veränderungen der Erdoberfläche bewiesen." Der Verdacht bestand schon lange. Mit Hilfe von 62 weltweit positionierten Satellitenempfängern und Auswertung der Bewegungen über Jahre ist man nun sicher.

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