Herzinfarkt: Frau rettet Mann beim ersten Date das Leben
Eine Geschichte, wie nur das Leben sie schreibt, trug sich kürzlich in Kalifornien am Strand von Santa Cruz zu. Andrea und Max Montgomery, die sich über Facebook kennengelernt hatten, verbrachten gerade ihr erstes Date beim Stand-up-Paddling miteinander, als Montgomery einen stechenden Schmerz in der Brust verspürte. "Ich hatte ihr erst zwei Tage zuvor erklärt, dass ich total in sie verschossen bin und dementsprechend aufgeregt schrie ich: 'Oh, ich glaube, ich habe einen Herzinfarkt bei unserem ersten Date!'", schildert der US-Amerikaner den Vorfall im Interview mit NBC News.
Traynor und Montgomery schafften es noch bis an den Strand, wo Montgomery zusammenbrach, wie Aufnahmen einer am Strand installierten Zeitraffer-Videokamera zeigen. "Ich dachte, dass er tot ist", erinnert sich Traynor.
"Dachte nicht, dass er überleben würde"
Montgomery hatte Glück im Unglück, denn Traynor ist Ärztin, rief an Ort und Stelle sofort Hilfe und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen. "Er hatte keinen Puls, er war bewusstlos. Ich dachte nicht, dass er das überleben würde", so Traynor, die ganze sieben Minuten lang Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durchführte, bevor die Rettung eintraf.
Doch Montgomery schaffte es. Noch im Rettungswagen kam er zu sich, im Krankenhaus wurde er am darauffolgenden Tag am Herzen operiert.
Der Schockmoment hat Traynor und Montgomery zusammengeschweißt – noch mehr: Die beiden sind mittlerweile ein Paar. Über die dramatischen Szenen am Strand können sie heute lachen: "Unseren ersten echten Kuss hatten wir dann fünf oder sechs Tage später", so Traynor.
Angeregt durch den Vorfall setzen sich die beiden nun im Rahmen der Initiativen "Paddle 4 Good" und "Help A Heart" für ein verstärktes Bewusstsein für Wiederbelebungsmaßnahmen ein.
Erste Hilfe rettet Leben
Dass Erste-Hilfe-Maßnahmen in Notfällen jedenfalls entscheidend sein können, betonen Mediziner seit Jahrzehnten. In welchem Ausmaß Ersthelfer Leben retten können, zeigte 2012 eine im Journal Resuscitation veröffentlichte Studie der Uni-Klinik für Notfallmedizin der MedUni Wien in Kooperation mit der Wiener Rettung. Ob Herzinfarkte, plötzlicher Herztod oder ein Herzstillstand aus anderen Gründen: Wer sofort von einem Ersthelfer eine Herzdruckmassage erhält, hat eine um 70 Prozent höhere Überlebenschance gegenüber jenen, bei denen erst die Rettung mit der Reanimation beginnt. Pro Minute, in der nichts getan wird, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn bis zwölf Prozent.
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