Gewichtsunterschied: Frau wagt Tinder-Experiment

Gewichtsunterschied: Frau wagt Tinder-Experiment
Die junge Frau wechselte die Bilder auf ihrem Tinder-Profil - und beobachtete die Reaktion der Männer.

Auf Tinder regiert Oberflächlichkeit. So oder so ähnlich lautet seit jeher der Vorwurf an die Dating-App, die in den vergangenen Jahren weltweit immense Popularität erlangte. Durch das Swipe-Prinzip – durch Wischbewegungen am Display kann man vorgeschlagene Userfotos positiv oder negativ bewerten – würden Menschen auf Äußerlichkeiten reduziert, klagen Kritiker. Ob das wirklich der Wahrheit entspricht, wollte eine US-amerikanische Youtuberin testen.

Die 20-jährige Crystal Breeze, die binnen eines Jahres rund 40 Kilogramm verlor, wagte das Experiment: Sie wechselte die Bilder auf ihrem Account aus, zeigte also zuerst ihr schlankeres Ich, dann ihr fülligeres. Innerhalb kurzer Zeit versuchte sie möglichst viele Männer positiv zu bewerten und viele "Matches" zu provozieren. Auf Tinder kommt ein "Match" zustande, wenn zwei User sich gegenseitig gut finden. Danach besteht die Möglichkeit sich via Chat auszutauschen. Nachdem sie mit den Männern im Chat geschrieben und ihre Aufmerksamkeit gewonnen hatte, tauschte sie die Bilder auf ihrem Profil aus. Statt der schlanken Crystal bekamen die Chat-Partner die etwas molligere zu sehen. Dann stellte sie ihnen die entscheidende Frage: "Also, ich habe vorher falsche Bilder verwendet, was denkst du jetzt von mir? Ich verwende jetzt echte Bilder."

"Gutes Gefühl"

Der Bloggerin zufolge wurde sie lediglich von einem Mann unmittelbar blockiert, andere reagierten ihrer Meinung nach überraschend. Während ein Tinder-Nutzer tatsächlich herausfand, dass es sich bei den Fotos um ältere Aufnahmen handelte, bestätigten ihr andere, dass sie gut aussehe, unabhängig von ihrem Gewicht. "Es geht sowieso nicht ums Äußere, sondern ums Innere", schrieb ein Nutzer laut Breeze.

Breeze selbst zeigte sich mit dem Resultat ihres Experiments zufrieden: "Ich habe nicht erwartet, dass die Typen so reagieren würden. Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben", erklärt sie in einem Video auf Youtube. Unterm Strich habe sich gezeigt, dass es Männer gibt, die "dich so oder so mögen werden."

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