Studie: In diesen Ländern sind die Menschen am eitelsten
Spieglein, Spieglein an der Wand, welches ist das eitelste Land? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein internationales Forschungsteam rund um die Psychologin Marta Kowal. Um herauszufinden, welche Nation am meisten Zeit für ihr Aussehen aufwendet, befragten sie rund 93.000 Teilnehmende aus 93 Ländern zu Make-up, Haarpflege, Körperhygiene, Kleidungsstil, Sport oder Diäten – jedoch nur, wenn sie aus rein ästhetischen Gründen angewandt wurden.
Das Ergebnis: 99 Prozent der Befragten stecken mehr als zehn Minuten pro Tag in ihr Erscheinungsbild. Geschlechter und Länder unterschieden sich dabei stark. So halten sich Frauen im Schnitt 23 Minuten länger pro Tag damit auf als Männer. Die fünf eitelsten Länder sind laut der Studie Tunesien, Thailand, Ghana, Marokko und Nigeria.
Am unteren Ende der Liste stehen Nepal, die Schweiz, Finnland, Dänemark und Norwegen. Dort wenden Menschen am wenigsten Zeit für ihren Anblick auf. Österreich befindet sich – wie die meisten EU-Staaten – im weltweiten Mittelfeld. Was sind die Gründe dafür?
Klassische Geschlechterrollen
Der wichtigste Auslöser für die Zeit, die Menschen in ihr Äußeres stecken, sind den Forschenden zufolge die sozialen Medien (siehe unten). Dahinter folgt der Glaube an traditionelle Geschlechterrollen: Je mehr eine Person daran festhielt, desto mehr Zeit verbrachte sie mit der Pflege ihres Aussehens. Interessanterweise galt dieses Ergebnis sowohl für Frauen als auch für Männer.
Auch der Beziehungsstatus kommt laut Kowal zum Tragen: Wer auf Partnersuche ist, verwendet – wie zu erwarten – am meisten Zeit dafür, attraktiv auf andere zu wirken. Eingefleischte Singles oder Verheiratete sind hingegen weit weniger auf Äußerlichkeiten bedacht.
Social Media
Befragte, die soziale Medien am meisten nutzten, verbrachten im Schnitt zwei Stunden mehr pro Tag damit, ihr Aussehen zu verbessern.
Geschlechter
Frauen investierten im Durchschnitt fast vier Stunden pro Tag in ihr Erscheinungsbild, bei Männern waren es rund 3,6 Stunden pro Tag.
Das Alter war in der Studie ebenfalls ein wichtiger Faktor: Die jüngsten und die ältesten Teilnehmenden widmeten ihrem Aussehen am meisten, Personen mittleren Altes am wenigsten Zeit. Das muss, so die Studienautoren, übrigens keineswegs an der Eitelkeit gewisser Altersgruppen liegen. Vielleicht haben die Jungen und Alten auch einfach mehr Zeit zur Hand, um sich aufzubrezeln, als Eltern oder Berufstätige.
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