Warum platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau selten sind

Ziemlich beste Freunde: Rose Byrne und Seth Rogen (alias Sylvia und Will) sind die Hauptdarsteller der Comedyserie „Platonic“
Eine neue Serie wirft eine alte Frage auf: Können Mann und Frau einfach so befreundet sein – oder funken zwangsläufig körperliche Anziehung und romantische Gefühle dazwischen?

Seit der Schulzeit waren Ines und Max (Namen geändert) unzertrennlich. Als Freunde, rein platonisch. Dann heiratete er, der Kontakt ließ nach, riss ab. Lange fragte sich Ines, was sie falsch gemacht hatte. Erst später fand sie den Grund heraus: Seine Frau war eifersüchtig geworden.

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Solche Erfahrungen machen viele Menschen, die mit einer Person des anderen Geschlechts befreundet sind oder waren. Immer scheinen Gefühle oder sexuelles Interesse oder eben eifersüchtige Partner in die Quere zu kommen, was in Anlehnung an den Kultfilm auch als „Harry-und-Sally-Syndrom“ bezeichnet wird (siehe unten).

Eine neue Serie des Streaminganbieters Apple TV will nun mit dem Klischee der unmöglichen Mann-Frau-Freundschaft aufräumen. „Platonic“ erzählt von den alten Kumpanen Sylvia und Will, die nach längerer Eiszeit wieder zueinander finden. Das läuft zwar nicht ohne Komplikationen, aber, ganz atypisch für Hollywood, ohne Sex und romantische Liebe.

Serie
Die ersten drei Folgen von „Platonic“ sind seit dieser Woche auf Apple TV+ abrufbar

Film
„Harry und Sally“ (1989) handelt von zwei Freunden, die sich ineinander verlieben. Harrys These: „Männer und Frauen können nie nur Freunde sein, der Sex steht immer zwischen ihnen“

Forschung
52 Prozent glauben laut einer deutschen Umfrage aus dem Jahr 2013, dass eine Freundschaft zwischen Mann und Frau „nicht gut gehen kann“ 

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