Eine Mediatorin und ein Seelsorger über Corona-Krach zu Weihnachten
Die Weihnachtsfeiertage waren für Johanna Berger immer schon anstrengend. Zwei Kinder, beide Eltern voll berufstätig und keine Großeltern, die aushelfen können. Doch heuer empfindet sie nur Wut und Ratlosigkeit, wenn sie an das bevorstehende Fest denkt. Denn ihre Schwester und Schwager, eine Soziologin und ein Physiotherapeut, sind überzeugte Impfgegner.
Die Alt-68er vertrauen auf ihr Immunsystem und halten Johanna und ihren Mann für Opfer der Pharmaindustrie. Bis jetzt hat sie sich alles geduldig angehört. Aber was, wenn ihre Schwester unter dem Christbaum wieder mit dem "Impffaschismus" beginnt? Am liebsten würde sie das gemeinsame Fest heuer ausfallen lassen.
Gedanken, die in diesem Dezember viele Familien beschäftigen. Unterschiedliche Zugänge zu den Corona-Maßnahmen sowie Angst um die eigene Gesundheit angesichts der neuen Virus-Variante gefährden die Aussicht auf ein harmonisches Fest. Bei manchen ist der Kontakt bereits im Vorfeld abgebrochen. "Ich wurde von meiner Mutter zu Weihnachten ausgeladen, weil ich geimpft bin", berichtet eine Nutzerin auf Twitter.
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