Beklatscht, bedroht: Die Unermüdlichen in der Coronakrise

Beklatscht, bedroht: Die Unermüdlichen in der Coronakrise
Seit 22 Monaten sorgen sie dafür, dass das „System Österreich“ nicht heruntergefahren werden muss.

Während ihrer Arbeit tragen alle Maske, Homeoffice gibt es für sie nicht. Rund eine Million Menschen arbeiten österreichweit in systemrelevanten Berufen, notiert die Autorin Luna Al-Mousli in ihrem Buch (siehe unten). „65 Prozent davon sind Frauen, viele mit migrantischem Hintergrund.“

Man hat ihnen speziell zu Beginn der Pandemie auf den Balkonen und anderswo in dieser Republik Applaus gespendet. Doch die nachhaltige Wertschätzung, vor allem die auf ihren Bankkonten, ist weitgehend ausgeblieben. Es ist längst kein Geheimnis, dass Österreichs „Systemheld*innen“ (© Louna Al-Mousli) nicht unbedingt überzahlt sind.

Wir haben abseits der Spitäler fünf Menschen, die ihre Gesundheit riskieren, bei ihrer Arbeit beobachtet: Altenpflegerinnen in einem Seniorenwohnhaus in Oberösterreich, eine Grazer Zugbegleiterin in der Uniform der ÖBB, einen Polizisten, der unter anderem bei Corona-Demonstrationen in Wien regelmäßig im Einsatz ist, eine Obst- und Gemüse-Verkäuferin in einem Meidlinger Supermarkt sowie einen Impfstellenleiter vom Wiener Roten Kreuz.

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