Die Simulantin: "Ich mime menschliche Zerbrechlichkeiten"

Etwas andere Rollen: Gabriela Hütter inszeniert psychische Erkrankungen vor Studenten.
Gabriela Hütter taucht tief in die Schicksale psychisch kranker Menschen ein. Ihre Geschichten führt die Schauspielerin in Hörsälen der MedUni Wien auf – als Trockentraining für angehende Ärztinnen und Ärzte.

Gabriela Hütter starrt zu Boden. Ihre Hände liegen kraftlos gefaltet in ihrem Schoß. Sie sagt kein Wort. Schließlich geben ihre bleichen Lippen doch einen Satz preis: "Es waren einfach zu wenig Tabletten."

Rund um Gabriela Hütter macht sich Beklemmung breit. Dabei ist die Verzweiflung nur gespielt. Die Vorlage für das Schauspiel liefert Frau Swoboda, die nach einem Suizidversuch benommen in die Abgründe ihrer Psyche blickt. Ihr Leid stellt Gabriela Hütter stellvertretend dar. Nicht auf einer Theaterbühne, sondern in einem Hörsaal der MedUni Wien.

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