Gekündigter Kellner: "Bin nicht unhöflich, bin Franzose"

Gekündigter Kellner: "Bin nicht unhöflich, bin Franzose"
In Kanada wurde ein Kellner entlassen, weil er Kollegen gegenüber "aggressiv" agierte. Seine Ausrede: "Ich bin Franzose!"

"Ich bin nicht unhöflich, ich bin nur Franzose", mit diesem Statement zieht ein Kellner in Kanada vor Gericht. Guillaume Rey, so der Name des Mannes, wurde kürzlich von seinem Arbeitgeber, einem Restaurantbesitzer, entlassen, weil er sich Kollegen gegenüber "aggressiv" und "unhöflich" benahm. Das berichtet die BBC.

Kultur ist "direkter und ausdrucksstärker"

Die Kündigung will Rey allerdings nicht so ohne weiteres hinnehmen – er reichte Beschwerde bei einer kanadischen Menschenrechtsbehörde, dem British Columbia's Human Rights Tribunal, ein. Er gab an, dass es sich bei seiner Entlassung um Diskriminierung handle. Die französische Kultur sei eben "direkter und ausdrucksstärker".

Reys ehemaliger Arbeitgeber gab wiederum zu Protokoll, dass das Verhalten seines Ex-Mitarbeiters gegen die Arbeitsvorschriften verstoßen habe. Konkret sei Rey wegen seines "aggressiven Verhaltens" gekündigt worden, das er gegenüber seinen Kollegen zwischen Oktober 2016 und August 2017 an seinem Arbeitsplatz in Vancouver an den Tag legte. Zwar sei Rey Restaurantkunden stets freundlich und zuvorkommend begegnet, sein Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern sei aber inakzeptabel gewesen. Die Kündigung sei schließlich veranlasst worden, nachdem ein Mitarbeiter nach einer Interaktion mit Rey "in Tränen ausgebrochen" sei.

Der Einspruch des Arbeitgebers gegen Reys Beschwerde wurde in erster Instanz abgewiesen. Nun sollen Befragungen stattfinden, um zu klären, ob die Kündigung rechtmäßig war.

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