Was Internetsicherheit mit Lavalampen zu tun hat
Ist dein Zimmer manchmal unaufgeräumt? Meinen deine Eltern dann, du sollst das Chaos aufräumen? Aber wissenschaftlich gesehen ist dein Zimmer nie chaotisch, alles liegt nach deinen Regeln verstreut! Die Buntstifte dort, wo du gemalt hast, das Pyjama vor dem Bett, die Patschen dort, wo du sie ausgezogen hast. Das ist alles eigentlich sehr vorhersehbar!
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Für uns Menschen ist es ganz besonders schwierig, etwas so zu tun, dass es niemand erraten kann. So ist es auch fast unmöglich, dass wir uns zufällige Zahlen ausdenken. Denn entweder nennen wir unsere Lieblingszahlen, das Geburtsdatum oder irgendeine andere vorhersehbare Zahl. Das ist der Grund, warum man mit Geschick und Wissen fast jede Geheimzahl knacken kann.
Daher sind Wissenschafter und Wissenschafterinnen auf der Suche nach nicht vorhersehbaren Zahlen. Dabei sind sie auf die Lavalampe gestoßen! Die Blasen, die in der Lampe aufsteigen, sind nämlich nicht vorhersagbar. Und so kann man mit Hilfe dieser Blasen Ziffern entwickeln, die man nicht erraten kann. Mit diesen Codes werden Teile auch noch des Internets verschlüsselt.
So funktioniert’s
Um selbst so eine kleine Lampe herzustellen, brauchst du nur vier Dinge: eine alte PET-Flasche mit einer größeren Trinköffnung, zwei Tassen Speiseöl, eine Tasse Wasser und – eine Brausetablette.
Über einen Trichter leerst Du beide Flüssigkeiten in deine Flasche. Wenn diese schön übereinander liegen, kannst du die Brausetablette vorsichtig durch den Flaschenhals werfen. In der Brausetablette befinden sich Zitronensäure und Natron. Lösen sich die beiden im Wasser, wird CO₂ freigesetzt und steigt in einer Wasserblase nach oben. Sobald die Blasen platzen, sinkt das Wasser wieder ab. Diese chemische Reaktion passiert dabei ganz unvorhersehbar!
Aber was hat das nun mit Ziffern zu tun?
Man teilt das Innere der Flasche in Teilbereiche ein. Jeder davon hat eine Nummer, jede Blasengröße hat eine weitere Nummer und ihre Geschwindigkeit auch. Daraus entstehen dann lange Ziffernfolgen, die wirklich niemand erraten kann!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org
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