Ethikprofessor Beck: "Ohne Jenseits macht alles keinen Sinn"

Ethikprofessor Beck: "Ohne Jenseits macht alles keinen Sinn"
Theologieprofessor, Mediziner, Pfarrer: Matthias Beck über die verloren gegangene Spiritualität im Christentum, den Heiligen Geist in uns und seinen eigenen, unkonventionellen Lebensweg.

Ein Gespräch mit dem gefragten Vortragenden – der seit einiger Zeit auch einfacher Pfarrer ist.

KURIER: Ein Video über Sie trägt den Titel „Mit 66 fängt das Pfarrerleben an“. Sie sind nach Ihrer Emeritierung vor zwei Jahren Pfarrer geworden, waren davor schon Kaplan. Warum tut sich das ein Universitätsprofessor an?

Matthias Beck: Ich verstehe die Frage gut. Mein Onkel war auch Pfarrer, und das war für mich als Kind eher etwas langweilig. Für mich heute aber war es ganz einfach: Ich war 65 und zwei Pfarren wurden vakant. Da ich nicht der Typ bin, der in die Ferien fährt und sich ein schönes Leben macht, sondern etwas Vernünftiges tun möchte, habe ich es dem Kardinal angeboten.

Sie haben zu Beginn Ihrer Amtszeit im Pfarrblatt mit den Worten geworben: „Keine Angst, ich glaube, ich bin auch ganz normal.“ Hatten Sie Sorge, als abgehobener Intellektueller wahrgenommen zu werden?

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