Dolores Leis Antelo: Ist diese Frau Trumps verlorener Zwilling?

Dolores Leis Antelo lebte ein ruhiges Leben. Bis die Öffentlichkeit auf ihre Ähnlichkeit mit Donald Trump aufmerksam wurde.

Googelt man den Namen Dolores Leis Antelo, liefert die Suchmaschine auf Anhieb über 50.000 Ergebnisse. Das war nicht immer so.

Dolores Leis Antelo ist Landwirtin. Sie lebt in Cabana de Bergantinos, eine Gemeinde an der Costa da Morte im Nordwesten Spaniens, rund 60 Kilometer vom Wallfahrtsort Santiago de Compostela entfernt. Ruhig und bescheiden. Kürzlich sprach sie mit einer Journalistin über ihre Arbeit und ließ sich für den Artikel bei der Feldarbeit fotografieren. Das Bild wurde in der Lokalzeitung La Voz de Galicia abgedruckt. Das sollte alles verändern.

Von Spanien nach China

Seither geistert die Fotografie der Spanierin, die sie mit einer auf die Schulter gehievten Hacke und karierter Schürze auf dem Feld zeigt, tausendfach durchs Internet. Leser der spanischen Lokalzeitung hatten sofort die Ähnlichkeit der Bäuerin mit US-Präsident Donald Trump bemerkt. Daraufhin wurde das Bild in Spanien auf Social Media vielfach geteilt. Der Rummel schwappte schließlich auf Europa und die ganze Welt über. Mittlerweile tummelt sich das Portraitfoto nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch in den Online-Ausgaben vieler Zeitungen. Von der chinesischen South China Morning Post bis zum niederländischen Telegraaf – alle berichten über Trumps Doppelgängerin.

Dolores Leis Antelo sehe aus wie Trumps Zwilling, die beiden seien ganz offenbar bei der Geburt getrennt worden, so der Tenor. Ein spanischer User bezeichnete sie als "Donald Trump der Costa da Morte". Auch Fotomontagen offizieller Trump-Bilder, in denen der Präsident durch Dolores Leis Antelo ersetzt wurde, fluten das World Wide Web. Tatsächlich ist die optische Ähnlichkeit der Spanierin mit dem umstrittenen Politiker verblüffend.

"Ich verstehe davon nichts"

Dolores Leis Antelo, die schon ihr ganzes Leben lang in Cabana de Bergantinos wohnt, lässt der digitale Wirbel unterdessen kalt. Sie besitzt nicht mal ein Mobiltelefon. Das Internet interessiere sie überhaupt nicht, sagte sie der Voz de Galicia. Ihre Töchter würden ihr zwar manchmal zeigen, was dort so passiert, "aber da weckt nichts meine Neugier". Viel wichtiger sei für sie die Mottenplage, die ihre Kartoffelernte bedrohe. Die Mädchen hätten ihr gesagt, dass sie mit dem Foto weltweit berühmt werden würde. "Aber ich verstehe davon nichts“, so die Landwirtin.

Warum die Menschen in ihr Trumps verlorenen Zwilling sehen? "Es muss wegen der Haarfarbe sein", ist sich die 64-Jährige sicher.

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