Erfundener Tumor: Bloggerin muss erneut Strafe zahlen

Erfundener Tumor: Bloggerin muss erneut Strafe zahlen
Die Bloggerin hatte behauptet einen Tumor allein mithilfe von glutenfreier Kost, ayurvedischer Medizin und anderen alternativen Therapieformen erfolgreich bekämpft zu haben.

Wegen einer frei erfundenen Geschichte über ihre vermeintliche Krebserkrankung ist die australische Bloggerin Belle Gibson am Donnerstag zu umgerechnet etwa 275.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die 25-Jährige hatte behauptet, einen Hirntumor mit ayurvedischer Medizin, Sauerstofftherapie sowie durch den Verzicht auf Gluten und Zucker überwunden zu haben. In Wahrheit war sie jedoch nie an Krebs erkrankt. Ein Gericht in Melbourne befand sie nun der vorsätzlichen Täuschung schuldig.

Im April diesen Jahres war Gibson bereits zu einer Zahlung 30.000 Australischen Dollar (gut 21.000 Euro) verurteilt worden.

Prominenz durch vermeintliche Heilung

Die Geschichte über ihre vermeintliche Heilung hatte Gibson zu einiger Prominenz verholfen. Mit ihrem Blog, einer eigenen App und dem Verkauf eines Buchs kam sie auf Einnahmen von insgesamt 420.000 australischen Dollar (etwa 300.000 Euro). Davon soll sie umgerechnet nur etwa 7.000 Euro gespendet haben.

Eigentlich hatte Gibson versprochen, einen "Großteil" der Einnahmen an wohltätige Organisationen weiterzureichen. Den Blog "The Whole Pantry" und die App gibt es nicht mehr.

Kommentare