Aus dem Beutel gefallen

Aus dem Beutel gefallen
Das Rotnacken-Wallaby-Baby Daisy muss im Zoo von Schmiding mit der Flasche aufgezogen werden.

Das kleine Bennettkänguru-Baby "Daisy" hatte alles andere als einen einfachen Start ins Leben. Vor knapp mehr als einer Woche war der Winzling aus dem Beutel seiner Mutter gefallen. Versuche, wieder zurück in die wohlig-warmen Schutz der Mutter zu klettern,scheiterten - das Kleine wurde verstoßen.

So muss Pflegerin Julia das Tier aktuell per Flasche aufziehen. Keine einfache Aufgabe, zumal Rotnackenwallabys (Macropus rufogriseus) normalerweise die ersten neun Lebensmonate im Schutz des mütterlichen Beutels verbringen. Erst wenn sie älter als ein Jahr sind, beginnt in freier Wildbahn die Entwöhnung.

Keine Verwandten mehr in Ottakring

Aus dem Beutel gefallen

Die dämmerungsaktiven Tiere leben ausgewachsen meist als Einzelgänger, selten in losen Gruppen. Die meisten der zahlreichen Versuche die Tiere anderswo als in "Down Under" anzusiedeln scheiterten.

So entließ der österreichische Verhaltensforscher Otto König gar 50 Tiere am Wilhelminenberg in Ottakring in den Wienerwald. Die eigentlich an tiefe Temperaturen gewöhnten Kängurus überlebten jedoch den Winter nicht - sie brachen im ungewohnten Eis ein oder verdursteten.

Auf einer kleinen Insel schottischen Loch Lomond lebt dagegen die aktuell einzig noch bestehende Population außerhalb Australiens und Tasmaniens.

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