Altersforschung: Der Streit um das ewige Leben

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Das Ende des Alterns ist nah, prophezeit Genetik-Forscher David Sinclair. Aktivistin Ashton Applewhite hingegen hält Jugend nicht für das Maß aller Dinge.

Wir spalten Atome, lassen Roboter für uns arbeiten und sind dabei, Mond und Mars zu besiedeln. Doch so fortgeschritten Forschung und Wissenschaft auch sein mögen, dem Grunddilemma der menschlichen Sterblichkeit ist nach wie vor nicht beizukommen. Dabei ist der Traum, ewig jung zu bleiben, so alt wie die Menschheit.

Schon in der griechischen Mythologie ist Hebe, die Göttin der Jugend, nicht nur der Inbegriff des blühenden Lebens, sie kann auch Unsterblichkeit verleihen. Als Mundschenkin der Götter erneuert sie deren Jugend mit ihrem Zaubertrank und macht sie dadurch unsterblich.

Wir Menschen würden wohl wer weiß was dafür tun, um das Rezept des Elixiers in Hebes Kännchen zu kennen. Statt in Ambrosia und Nektar investieren die Utopisten von heute in Forschung. Denn sie wollen sich mit der alten, vermeintlichen Gewissheit des sicheren Todes nicht abfinden.

Weltweit wird in genetischen Labors, insbesondere in den USA und in China, daran gearbeitet, das Sterben, zumindest aber das Altern aufzuhalten. Skeptiker kritisieren, dass die Möglichkeiten, länger zu leben und gesund zu altern, einer Elite vorbehalten bleiben und sich Reiche mit neuen biomedizinischen Entwicklungen Vorteile verschaffen könnten – schließlich lässt sich mit dem Jugend-Versprechen auch viel Geld machen.

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