Donald Trump stellt Gattin Melania öffentlich bloß
Um zu verdeutlichen, wie parteiisch und feindlich die Medien ihm gegenüber gesinnt sind, berief sich Trump bei einer Rede im Rahmen eines Charity-Dinners am Donnerstagabend auf die Plagiatsvorwürfe. Beim jährlich stattfindenden Alfred E. Smith Memorial Foundation Dinner, an dem auch Kontrahentin Hillary Clinton teilnahm, beschwerte sich der milliardenschwere Politiker über die Voreingenommenheit der Medien. Das beste Beispiel dafür sei der Umgang mit der Rede seiner Frau Melania.
"Wollen Sie den Beweis?"
"Die Medien sind dieses Jahr befangener als jemals zuvor. Wollen Sie den Beweis? Michelle Obama hält eine Rede und alle lieben sie. Sie ist fantastisch. Sie glauben, dass sie absolut großartig ist", erläutert Trump in Anspielung auf Obamas Rede beim demokratischen Nominierungsparteitag vor acht Jahren. Dann der inhaltliche Twist: "Meine Frau Melania hält die exakt gleiche Rede und die Leute kritisieren sie. Ich verstehe es nicht. Ich weiß nicht warum."
Begleitet wurden Trumps Ausführungen von reichlich Gelächter und Applaus. Melania Trump, die ebenfalls im Publikum saß, lächelte nur milde. Etwas unangenehm schien ihr die Situation dennoch zu sein.
Pleiten, Pech & Plagiatsvorwürfe
Wegen starker Ähnlichkeiten mit Äußerungen Michelle Obamas von 2008 wurden nach Melania Trumps Rede Plagiatsvorwürfe laut. Ihre Eltern hätten ihr folgende Werte mitgegeben: "Dass Du hart arbeitest für das, was Du im Leben willst; dass Dein Wort gilt und Du tust, was Du sagst", sagte Trump damals bei der Parteiveranstaltung in Cleveland. Wortgleich hatte die heutige First Lady vor acht Jahren beim demokratischen Nominierungsparteitag sich selbst charakterisiert. Im Internet tauchten daraufhin Videos auf, die mittels Zusammenschnitt die Ähnlichkeiten eindeutig offenlegen.
Kommentare