1.200 Rollen Klopapier: US-Botschaften versteigern Bizarres

Symbolbild
Außerdem im Angebot: kaputte Staubsauer, fleckige Teppiche und ein "Thermocummer".

"Surplus property", also "überschüssiges Eigentum", wird derzeit von der US-amerikanischen Botschaft in London verscherbelt. Im Rahmen einer Online-Auktion kann man Gegenstände und Mobiliar aus dem geschichtsträchtigen Haus im wohlhabenden Londoner Viertel Mayfair erwerben. Grund ist der Umzug der Botschaft in eine neue Dependance. Die Niederlassung der Londoner US-Botschaft befand sich bis vor kurzem am Grosvenor Square. Das neue Botschaftsgebäude steht in Nine Elms im Süden Londons.

Jedenfalls können Interessierte noch bis kommenden Mittwoch zuschlagen und – jetzt wird's spannend – unter anderem eine Palette mit 1.200 Rollen Klopapier, kaputte Staubsauger und ein abgewanztes Kaffeetischchen erstehen.

Das Sortiment an ersteigerbaren Gegenständen ist wahrlich kurios. Angeboten werden auch: Schreibtischlampen, ein Volvo S80, eine Kreissäge, 22 stapelbare Plastiksessel und ein defekter Kopierer.

Bizarr oder? Wie der Guardian berichtet, ging und geht es bei so manch anderer Versteigerung einer US-Botschaft allerdings bereits bizarrer zu. Die US-Botschaft im armenischen Yerevan etwa bietet derzeit mehrere Teppiche "mit Flecken" feil. Die Botschaft in Kiew versteigert eine Reihe von Haushaltsgeräten sowie Mobiltelefone mit "Kratzern".

In Lissabon umfasst das Versteigerungssortiment einen "Thermocummer", der mit einem Mindestgebot von zehn Euro ausgewiesen ist. Ein Foto des dubiosen Gerätes gibt es nicht. Auf Reddit mutmaßt man, dass es sich um einen Thermocutter handeln könnte – ein elektrisches Handschneidegerät.

Warum die diversen Zweigstellen die ausrangierten Gegenstände nicht einfach spenden? Weil im US-Handbuch für auswärtige Angelegenheiten geschrieben steht, dass US-Besitztümer, die im Ausland abgestellt wurden, nicht in die USA zurückgebracht, sondern möglichst gewinnbringend verkauft werden sollen. Die Einnahmen fließen in die Staatskasse – ganz offensichtlich zählt jeder Cent.

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