Zwei Retrospektiven und importierte Kunst aus Gent

Bruce Naumans provozierende Neonarbeit „Sex and Death“.
Mit Dabernig und Cosima von Bonin möchte das Museum den engen Budgets trotzen.

Mit drei großen Ausstellungen – die der Privatsammlung Herbert, Josef Dabernig und Cosima von Bonin gewidmet sein werden – möchte das Wiener Museum Moderner Kunst (mumok) 2014 seinen Kurs fortsetzen. Trotz einem leichten Besucherrückgang von „circa vier Prozent“ und einem immer enger werdenden finanziellen Rahmen zeigt sich Museumsdirektorin Karola Kraus mit dem ausklingenden Jahr zufrieden. Sowohl die Schau zu Franz West als auch die zu Dan Flavin habe man weiterverkaufen können. Außerdem sei es gelungen, Schenkungen im Wert von rund 1,2 Millionen Euro an das Haus zu binden.

Dennoch gibt es auch Anlass zur Sorge: „Seit 2009 hat das mumok keine Basisabgeltungserhöhung erhalten. Dadurch ist bereits ein Subventionsentgang von 1,5 Millionen entstanden. Wir können zwar – aufgrund von Einsparungen in unseren Kernbereichen wie beispielsweise bei Ausstellungen, bei der Sammlung oder auch beim Marketing – positiv abschließen. Weitere Kostenoptimierungen würden den Betrieb jedoch nachhaltig gefährden“, betont Kraus. Sollte es keine Erhöhung der Subvention geben, müsste man voraussichtlich 2016 einen Kredit aufnehmen.

Passend zur budgetären Problematik trägt die erste neue Ausstellung den Titel „Musée à vendre pour cause de faillite“ („Museum wegen Konkurs zu verkaufen“). Die umfangreiche Sammlung des belgischen Ehepaars Annick und Anton Herbert aus Gent wird dabei den hausinternen Beständen gegenübergestellt.

Anfang Juni wird es dann eine große Werkschau zu dem österreichischen Künstler und Filmemacher Josef Dabernig geben. Für Oktober wird Karola Kraus die erste europäische Retrospektive der Konzeptkünstlerin Cosima von Bonin gestalten.

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