Zum Finale noch ein letzter Hit im Kinderzelt

Annika Gerhards als Wassernixe Undine
Kritik: Die Wiener Staatsoper nimmt mit Lortzings "Undine" Abschied vom Kinderzelt. Ein Genuss.

Ein bisschen Wehmut ist – allen akustischen Einwänden zum Trotz – schon angebracht. Mit Albert Lortzings "Undine" in einer extrem guten Bearbeitung von Tristan Schulze nimmt die Wiener Staatsoper nach vielen Jahren Abschied vom Kinderzelt am Dach des Hauses.

Aber wie! Denn Schulze, Regisseur Alexander Medem (beide sind auch für die etwa 60-minütige Strichfassung zuständig) sowie Dirigent Johannes Wildner haben ganze Arbeit geleistet; nicht nur Kinder kommen voll auf ihre Rechnung. Denn Medem erzählt in Agnes Hasuns wandelbarem Bühnenbild (sehr fantasievoll auch die Kostüme von Constanza Meza-Lopehandia) die Geschichte der Wassernixe Undine kindgerecht, aber mit schönem, psychoanalytischem Subtext.

Szenenfotos der Aufführung

Zum Finale noch ein letzter Hit im Kinderzelt

FOTOPROBE ZUR KINDEROPER "UNDINE"
Zum Finale noch ein letzter Hit im Kinderzelt

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Seelenvoll

Eine Seele erlangt Undine durch die Liebe des Ritters Hugo. Sie wird Mensch, doch Hugo ist untreu, verliebt sich in die hochmütige Bertalda, worauf Undines Vater Kühleborn auf Rache sinnt – bis zum Happy End (?) ist es ein weiter Weg. Medem, Schulze und Dirigent Wildner am Pult des (tollen) Bühnenorchesters der Staatsoper bringen all das mit so viel Seele über die Rampe, dass szenisch wie auch musikalisch keine Wünsche offen bleiben. Wer will, kann hier auch über die Identitätssuche einer jungen Frau nachdenken – eine Tänzerin (intensiv bei der Premiere: Sandra Szelekovski) symbolisiert Undines Alter Ego.

Und die Sänger? Sie alternieren. Annika Gerhards ist eine fabelhafte Undine, Carlos Osuna ein glaubhaft wankelmütiger Ritter Hugo, Lydia Rathkolb eine präsente Bertalda und Tae-Joong Yang ein auch vokal machtvoller Kühleborn. Auch James Kryshak, Il Hong, Kindersopran Bernhard Sengstschmid und der Kinderchor des Hauses verdienen ebenfalls Lob. Ein Genuss.

KURIER-Wertung:

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