Wo sind denn alle? Kulturszene rätselt über Zuschauerschwund

Niemand da! Wenn der Blick von der Bühne in den Zuschauerraum einer Katastrophe gleicht.
Einige Theater, Kabarettbühnen und Konzerthäuser tun sich nach Corona schwer, Publikum anzulocken. Auch Bereiche wie Kino und Pop stehen vor neuen Herausforderungen. Woran liegt es? Eine KURIER-Serie zu den Ursachen.

50 Prozent ist das neue Ausverkauft. Dieser sarkastische Spruch machte zuletzt in der Kulturszene die Runde. Gelacht hat man schon einmal besser. Obwohl der Theaterbesuch längst wieder ohne Masken und Tests möglich ist, bleiben im dritten Corona-Jahr an vielen Kulturstätten die Zuschauer aus. In vielen Häusern gab die Auslastung um 20, 30 Prozentpunkte nach. International, so erzählen es heimische Kulturmanager, ist es noch viel schlimmer – in Deutschland stehen die kleineren Landesbühnen wegen fehlender Einnahmen finanziell unter Druck. Valide Zahlen gibt es noch keine, aber wer sich durch die Angebote der Bühnen klickt, sieht: Ausverkauft war einmal.

Woran liegt es? So genau kann das niemand sagen. Pandemie-Erschöpfung, Inflation, die Angst vor der Rezession und einem harten Winter habe nun mal vielen die Lust auf einen Theaterbesuch verdorben, heißt es.

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