Wiener "Iron Man" bald in New York: Rüstungs-Experte des KHM ans Met berufen
Mit Max Hollein steht schon seit längerer Zeit ein Österreicher an der Spitze des Metropolitan Museums. Nun folgt ein weiterer Experte aus der Museumswelt der New York-Connection: Wie das "Met" in einer Aussendung bekannt gab, wurde Stefan Krause, der Leiter der Hofjagd- und Rüstkammer, an die Spitze der Abteilung für historische Waffen und Rüstungen des größten Museums der USA berufen. Die dortige Sammlung gehört zu den umfassendsten der Welt und zählt 14.000 Objekte aus allen erdenklichen Regionen und Epochen - 5.000 aus Europa, 2,000 aus dem Nahen Osten und 4,000 aus Asien. Unter Krause soll die Sammlung neu kuratiert und aufgestellt werden.
Auch die Wiener Sammlung hat Weltgeltung, und Krause, der an der Wiener Universität Kunstgeschichte studierte, kennt sie sehr gut: 2005 kam er ans KHM, 2020 übernahm er schließlich die Abteilung, deren sichtbarer Teil in der Neuen Burg ausgestellt ist - die Sammlung selbst ist freilich viel umfangreicher. Einem breiteren Publikum wurde sie durch die Ausstellung "Iron Men - Mode in Stahl" 2022 vermittelt: Für die Schau, die mit einer zeitgemäßen Inszenierung und der Betonung des Modischen eine neue Perspektive wagte, zeichnete Krause federführend verantwortlich.
Krause wird den Posten im Met, der von einer Stiftung der "New York Times"-Herausgeberfamilie Sulzberger finanziert wird und deren Namen trägt, im September antreten. Met-Direktor Hollein lobte den Fachmann als herausragenden Kurator und respektierten Kollegen.
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