Wiener Galeristin Gabriele Senn gestorben

Galerieverband: "Äußerst eigenständiges Ausstellungsprogramm und konsequent konzeptuell ausgerichtete KünstlerInnenauswahl".

Die Wiener Galeristin Gabriele Senn ist am Sonntag (24. September) nach langer schwerer Krankheit verstorben. Das gab der Verband Österreichischer Galerien, in dem Senn viele Jahre Vorsitzende war, am Dienstag bekannt. Senn, 1960 in Innsbruck geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber. 1997 gründete sie die Galerie Hoffmann & Senn, 2000 die Gabriele Senn Galerie in der Schleifmühlgasse.

"Mit ihrem äußerst eigenständigen Ausstellungsprogramm und ihrer konsequent konzeptuell ausgerichteten KünstlerInnenauswahl hat Gabi Senn die Positionierung ihrer Galerie als Programmgalerie gefestigt und sehr erfolgreich in den internationalen Kunstbetrieb eingeschrieben", hieß es im Nachruf des Galerieverbandes. "Durch die Teilnahme an internationalen Kunstmessen wie Art Basel, Art Basel Miami Beach, Art Cologne, Armory Show New York, Art Dubai, Frieze Art Fair, viennacontemporary, Parallel, ARCO Madrid konnte sie wichtige Schritte in der internationalen Weiterentwicklung ihrer Künstlerinnen und Künstler unterstützen und begleiten. Bis zuletzt hat Gabi Senn ihr Ausstellungsprogramm und die KünstlerInnenbetreuung weitergeführt und mit Unterstützung ihrer Tochter Kathi Senn auch einen Übergang in die Zukunft gewiesen."

"Die Galeristin hat mit ihrer Passion für Kunst und einer konsequent verfolgten Programmlinie von österreichischer und internationaler Gegenwartskunst die letzten drei Jahrzehnte das Kunstgeschehens dieser Stadt maßgeblich mit gestaltet", würdigte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) die Verstorbene. Sie habe "engagiert und entschieden dazu beigetragen, den Kunststandort Wien weiterzuentwickeln". 2021 wurde die Gabriele Senn Galerie mit dem Galerienpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.

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