Die Kunst auf Standortsuche

Unruhe der Form
In dem Austellungsparcours „Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts“ gehen 70 Künstler der Frage nach, wie Kunst Widerstand befördern kann.

Wie greift Kunst den politischen Raum auf und in ihn ein? Welche Wirklichkeitsbilder und alternativen Räume entwirft sie und für wen?
Die Wiener Festwochen fragen nach der Politik der Form – und haben deshalb zeitgenössische bildende und darstellende Künstler und Autoren eingeladen, gemeinsam auf drei benachbarten Ausstellungsflächen (Secession, xhibit in der Akademie der bildenden Künste und Freiraum quartier21 im MQ) die Kunst als politische Imagination wiederzuentdecken.

Dies geschieht nicht nur in permanenten Installationen, Skulpturen, Bildern und Video-Arbeiten, sondern ebenso in temporären Interventionen, Performances, Touren, Filmen, Reden, Lectures und Tischgesprächen, über die diese Programmübersicht einen Überblick verschaffen soll.

From here to there

Die Kunst auf Standortsuche
Unruhe der Form
„How to get from here to there“ stellt das indische Künstlerkollektiv Raqs Media mit dem diesjährigen Bildmotiv der Wiener Festwochen in den Raum. Davon ausgehend begab sich Schauspielchefin Stefanie Carp auf die Suche nach neuen Formen und Formaten künstlerisch-politischen Ausdrucks:

„Wie kommen wir aus unseren Zusammenhängen, historischen und ideologischen Vorbestimmtheiten heraus? Und wohin wollen wir denn kommen? Ist das ,there‘ überhaupt anders als das ,here‘? Inwieweit ist Kunst in der Lage, immer wieder ein ,Alles anders‘ zu behaupten?“

Kunst und Widerstand

Das Kernstück des Schauspielprogramms ist heuer der Ausstellungsparcours „Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts“ (11. Mai bis 16. Juni; Eröffnung: Freitag, 10. Mai 2013, 19 Uhr) mit Beiträgen von mehr als 70 Künstlern.

Es stellt sich die Frage: Wie kann Kunst Widerstand gegen falsche ökonomische Strukturen befördern, an denen sie selbst teil hat?

Stefanie Carp will mit dem spartenübergreifenden Projekt, präsentiert von der Wiener Städtischen, auch ergründen: „Wie weit kann sich Kunst am Widerstand beteiligen, ohne sich als Kunst zu verraten?“
Zwischen bildender und darstellender Kunst werden neue künstlerische Formen erprobt. Von zehn österreichischen Autoren, u. a. Franzobel, Thomas Glavinic, Kathrin Röggla und Franz Schuh, werden zwei Mal wöchentlich 15-minütige Reden zur gegenwärtigen politischen Lage halten.

Das zehnköpfige türkische Künstlerkollektiv Gruppe P um Antonio Cosentino, Burak Delier, Elmas Deniz, Ínci Furni, Mustafa Erdem Ozler u.a. wird den Freiraum für eine residency und als Ausgangsbasis für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum des gesamten MuseumsQuartiers nutzen.

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