Wiener Festwochen: Sponsor zieht sich von "Rede an Europa" zurück

Wiener Festwochen: Sponsor zieht sich von "Rede an Europa" zurück
ERSTE Stiftung heuer nach einer Debatte um den Austragungsort "kein aktiver Partner" der Rede von Omri Boehm.

Die Wiener Festwochen vermelden den "Rückzug" eines Sponsors von der für kommenden Dienstag angesetzten "Rede an Europa" des deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm. Die ERSTE Stiftung sei in diesem Jahr  "kein aktiver Partner", nachdem diese Stiftung "von der Konzeption der ,Rede an Europa' an maßgeblich an dem Projekt beteiligt gewesen" gewesen war, hieß es in einer Aussendung.

Dem Vernehmen nach gab es unterschiedliche Auffassungen über den Austragungsort der Rede, den Wiener Judenplatz. Dies wurde von Seiten der Stiftung als in der derzeitigen geopolitischen Lage problematisch angesehen. Die von der ERSTE Stiftung eingegangenen Verpflichtungen für das Projekt wurden erfüllt, nun anfallende Kosten sollen die anderen Projektpartner übernehmen.

Bei der Stiftung wollte man auf Anfrage des KURIER nur den Rückzug von der heurigen Ausgabe bestätigen. Die Kooperation mit den Festwochen laufe weiter.

Boehm wurde soeben mit dem Preis für Europäische Verständigung ausgezeichnet. Er will sich laut Ankündigung "den brisanten Fragen widmen, warum der israelisch-palästinensische Konflikt eine Gefahr für die europäische Identität darstellt und wie eine Verfassungskrise der Europäischen Union abgewendet werden kann."

Die Festwochen wollen sich dazu auf KURIER-Anfrage nicht äußern.

Boehm hätte am kommenden Montagvormittag eigentlich in den Räumlichkeiten der Erste Stiftung für Fragen von Medienvertreterinnen und -vertretern zur Verfügung stehen sollen. Dieser Termin wurde am heutigen Freitag auf Dienstagmittag ins Cafe Landtmann verlegt. 

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