Wiener Auferstehung: Es sind gar keine Nazis da

Wiener Auferstehung: Es sind gar keine Nazis da
Der Historiker Andreas Pittler hat den zweiten Teil seiner Wiener Romantrilogie fertig.

Andreas Pittler schreibt Österreich. Er ist Historiker, Professor auch noch dazu, arbeitet im Parlament – man kann ihm also vertrauen, halbwegs. Als Gehilfen hatte er eine (schöne) Zeit lang den jüdischen Kriminalkommissar Bronstein: In den Kriminalromanen grub er sich in die Geschichte, 1913 bis zum Staatsvertrag.

Voriges Jahr begann Pittler mit einer  Wiener Trilogie. In der – fiktiven – Hernalser Brauerei wurde der jüdische Besitzer vertrieben.
In Band zwei kämpft jetzt u.a. die Tochter mit unwilligen Beamten um Rückgabe. Vor allem haben wir das dumme Gemälde vor uns: Die Nazis, das waren nicht „wir“, das waren  „die anderen“. Denn „wir“ waren ja immer Sozialdemokraten und sind Opfer.  Ein KZ-Überlebender versucht inzwischen, über die Verbrechen zu informieren.
Renner spielt mit, Olah, aber auch Schneebrunzer sind da, und es wird herumgenutscherlt (= Sex) ... Bis 1970 geht es fast zu schnell. Nächstes Jahr folgt die „Wiener Himmelfahrt“.

 

Andreas Pittler:
„Wiener
Auferstehung
Echo Verlag.
420 Seiten.
22 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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