Wien bekommt eine neue Konzerthalle. Ihr Bau wirft Fragen auf

Einmal um den Block: Besuchermassen schieben sich zu einem Gig in der Stadthalle. Maximal 16.000 haben Platz.
Der Nachfolger der Wiener Stadthalle ist erst im Entstehen. Sie soll mehr Publikum fassen und schneller umgebaut werden können. Bestehende Veranstalter blicken skeptisch in die Zukunft

Vonbrigitte schokarth Ein weiterer Schritt in Richtung neue Veranstaltungshalle für die Bundeshauptstadt ist getan. Mitte Juli gab die Wien Holding bekannt, dass die „Oak View Group“-(OVG) der „strategische Partner“ für die seit Jahren in Planung befindliche Halle für 20.000 Besucher in St. Marx werden soll. Notwendig wurde sie, weil die am 21. Juni 1958 eröffnete Stadthalle den Anforderungen großer Konzerte und Sportevents des 21. Jahrhunderts nicht mehr entspricht und auch nicht entsprechend adaptiert werden kann. Allerdings rechnet man mit der Fertigstellung der „Wien Holding Arena“ erst gegen Ende 2029.

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Es dauert nämlich noch einige Monate bis zur finalen Vertragsunterzeichnung mit der OVG. Gleich nachdem in einem Bestbieter-Vergabeverfahren entschieden wurde, dass dieser amerikanische Entertainment-Konzern den Zuschlag bekommen soll, wurden zwei Nachprüfungsanträge und Anträge auf Untersagung des Vertragsabschlusses beim Verwaltungsgericht Wien eingebracht.

Erst im letzten Quartal 2023 wird also feststehen, ob die OVG tatsächlich an der Wien-Holding-Arena beteiligt ist. Laut deren Schätzung soll die Errichtung der Halle 384 Millionen Euro kosten, wobei der Konzern den Großteil der Kosten übernehmen will und die Stadt Wien sich mit einem „zweistelligen Millionen Betrag“ beteiligen wird.

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