Wiederauferstehung des Vindobona: "Eine Prise Wahnsinn"

VINDOBONA PROGRAMM PRESSEKONFERENZ: KAHRY / SEREINIG / EBNER
Das "Vindo" in der Brigittenau kehrt als Multifunktionsbühne zurück - mit Musical, Varieté, Kleinkunst und Essen.

Eine mutige Initiative in der Krise. „Leidenschaft, Leidensfähigkeit und eine Prise Wahnsinn“ brachten den Gastronomen Wolfgang Ebner dazu, „ein Zeichen zu setzen“ und das „Vindobona“ am Wallensteinplatz in der Wiener Brigittenau wieder zu beleben. Das liebevoll als "Vindo" titulierte Etablissement war ab 1919 Kino, ab 1980 Serapionstheater und bis 2006 wichtige Anlaufstelle für die heimische Kabarettszene.

2009 übernahm der damalige Simpl-Betreiber Albert Schmidleitner das Theater und betrieb es mehr als zehn Jahre lang. Nun ist Ebner Chef des Vindobona. Er entdeckte einst als Flugbegleiter ein Lokal ("Don't tell mama") in New York, dessen Konzeption - ein Kombination von Theater und Gastronomie - ihn begeistert habe, wie er bei der Programmpräsentation am Montag verriet. Als es Anfang des Jahres die Möglichkeit gab, das Vindobona zu übernehmen, habe er beschlossen, hier ähnliches umzusetzen.

Mehrspartenhaus

Daher kehrt das Vindobona als Mehrspartenhaus für Theater, Varieté, Kulinarik und Café zurück. Ab 28. 10. wird ein von Rita Serenig und Thomas Kahry kuratiertes Programm geboten, das viele und auch neue Genres abdeckt: Dinner Shows mit Musical-Garnierung, Drag- und Zauberkunst, Lesungen, dem musikalisch-literarischen Abend „Weibs-bilder“ mit Angelika Kirchschlager, Maria Happel, Ulrike Beimpold und Arabela Cortesi sowie „Broadway Songs“ mit Kirchschlager und Sona MacDonald.

Außerdem am Spielplan: Maya Hakvoorts „Magic Moments mit Stargästen“, einer etwas anderen Late-Night-Show u. a. mit Sona MacDonald (14. 11.) und „Heiterkeit zu jeder Zeit“ mit Andrea Händler und Maresa Hörbiger im Duo (19. 11.).

Und dann kam Corona

"Natürlich war, wie das Projekt begonnen hat, noch keine Rede von Corona und dass das solche Ausmaße annimmt", so Ebner. Das Virus lässt derzeit die Kapazität schrumpfen. Theoretisch können bis zu 300 Personen im Saal sitzen, aktuell dürfen es aber höchstens 182 sein.

Kommentare