Wie sich die Bilder gleichen: steirischer herbst widmet sich dem Krieg

Wie sich die Bilder gleichen: steirischer herbst widmet sich dem Krieg
Herzstück des Festivals ist eine Ausstellung, die mit musealer und heutiger Kunst zugleich dringlich und zeitlos sein will

Die Kunst kann es einem eigentlich nie recht machen: Bemüht sie sich um Zeitlosigkeit, erscheint sie inmitten einer angespannten Weltlage schnell abgehoben oder irrelevant. Bemüht sie sich um aktuelle Positionierung, wird sie allzu schnell von den Ereignissen überholt.

Und so steht man in der Neuen Galerie in Graz in einer Ausstellung, die „Ein Krieg in der Ferne“ heißt und angeblich gar nicht von dem Krieg handeln soll, der gefühlt immer näher rückt – die jüngste Drohrede Wladimir Putins hallt noch im Ohr.

Das Thema hatte Ekaterina Degot, aus Moskau gebürtige Intendantin des steirischen herbsts und Hauptkuratorin der Schau, noch vor der russischen Ukraine-Invasion erdacht, Kunstwerke wurden extra dafür in Auftrag gegeben und produziert. Kunst sei immer politisch, ob die Künstler es wollten oder nicht, sagte Degot in ihrer Eröffnungsrede – es sei aber oft nötig, die politische Dimension ans Licht zu bringen.

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