Westbam meets Wagner: Zu alt zum Tanzen, zu jung zum Sterben

Westbam meets Wagner: Zu alt zum Tanzen, zu jung zum Sterben
Eine Art Wunschkonzert des Bayreuther Meisters mit Techno in der Felsenreitschule. Die Kritik.

Und welches Publikum war dort, ist vielleicht die wichtigste Frage nach diesem Abend, sofern es überhaupt je ein homogenes Publikum gibt und sich Offenheit anhand der Optik feststellen lässt (manchmal können ja Jeans konservativer sein als ein Smoking, aber das nur nebenbei). Also: Die Besucherinnen und Besucher waren im Schnitt jünger als bei einer regulären Opernaufführung in Salzburg. Es gab zahlreiche coole, exzentrische Kleidungs-Statements (die gibt es übrigens bei Wagner-Aufführungen immer). Und eine kleine Szene beim Eingang in die Felsenreitschule dokumentierte das Kernproblem dieses Abends: Ein Mann wollte seine Bierflasche mit in den Saal nehmen, das wurde ihm verweigert. Dabei wäre dieses Konzert mit (legalen) Drogen und ohne Bestuhlung garantiert aufregender gewesen. So blieb es doch innerhalb des bekannten Theater-Settings, da konnte eine Stimme vom Band noch so viel von Ecstasy sprechen.

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