Weit über das Notenblatt hinaus
Das ist selbst in der an Geschichten reichen Wiener Staatsoper einzigartig: 120 Jahre lang, von 1892 bis 2012, spielte Franz Bartolomey im Orchester des traditionsreichen Opernhauses. Freilich nicht immer der selbe. Zunächst Franz Bartolomey I., ein vom Prager Nationaltheater kommender Klarinettist. Dann Franz Bartolomey II., Sohn von Franz I. und renommierter Geiger. Und zuletzt Franz Bartolomey III., der Enkel des Begründers dieser musikalischen Dynastie – zuletzt Erster Solocellist und eben als Mitglied des Staatsopernorchesters in Pension gegangen (aber nur als solcher, nicht mit eigenen musikalischen Projekten).
Dieser Franz Bartolomey schrieb nun ein Buch namens „Was zählt, ist der Augenblick“ (Amalthea Verlag) – eine Geschichte der Bartolomeys an der Wiener Staatsoper, aber gleichzeitig auch eine Geschichte dieses Hauses.
Christian Thielemann
Das Vorwort verfasste der Dirigent Christian Thielemann, der über den „familiären Geist“ der Wiener Philharmoniker meint: „Diesen Geist repräsentiert für mich Franz Bartolomey, der dem Orchester seit nunmehr 45 Jahren angehört und es über 39 Jahre als Solocellist prägt.“
Zum allerersten Mal spielte dieser exzellente Musiker sogar schon 1961, als 15-jähriger Substitut, im Haus am Ring, 1973 wurde er Solocellist.
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