Volksopern-Musikdirektor: „Die Welt ist so schwarz derzeit ...“

Volksopern-Musikdirektor: „Die Welt ist so schwarz derzeit ...“
... da kommt eine Operette gerade recht: Ben Glassberg über Franz Lehárs Operette „Die Lustige Witwe“, über Tradition und Neues und das Kaputtsparen von Kultur.

Seit Jahresbeginn ist der britische Dirigent Ben Glassberg Musikdirektor der Wiener Volksoper. Am Samstag (2. März 2024) dirigiert er die Premiere von Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“.

Eine gute Gelegenheit für ein erstes Resümee – über die Stärken und Baustellen des Orchesters, die Suche nach neuem Publikum und die deplorable Situation der Orchestermusik abseits von Wien.

KURIER: Wo sehen Sie denn die Stärken des Volksopernorchesters – und wo jene Dinge, an denen Sie gezielt arbeiten wollen?

Ben Glassberg: Die größte Qualität ist die unglaubliche Flexibilität, weil wir so viele verschiedene Genres spielen. Wir müssen in den Proben ganz schnell zu den richtigen Tempi, zum richtigen Ausdruck finden. Da sind sie phänomenal. Und wie die Musiker mit den Sängern zusammenspielen – das ist alles da, daran muss man nicht arbeiten.

Und woran schon?

Es gibt diese warme Klangfarbe aus der Wiener Tradition. Ich möchte gerne Risiken nehmen, um gemeinsam auch neue Farben zu finden, neue Emotionen.

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