Demoliert hinter Grinzing am Berg: Nachruf auf eine Künstler-Villa

Demoliert hinter Grinzing am Berg: Nachruf auf eine Künstler-Villa
Mit dem Kasimir-Haus und einem Relikt der Wiener Weltausstellung 1873 verschwand an einem Ort in der Himmelstraße ein Stück Stadtgeschichte.

Zusammenfassung

Der langjährige Wohnort des populären Grafikers Luigi Kasimir in Wien-Grinzing war in späteren Jahren Treffpunkt der Kulturszene, unmittelbar daneben stand ein Holzbau, der einst im Prater Aufmerksamkeit erregte. Beide Gebäude konnten nicht gerettet werden. 

Es war einmal der Traum von einem reizenden Landhaus, versteckt in einem verwunschenen Blumengarten. In der Himmelstraße 40-42 zwischen Grinzinger Heurigen und Wienerwald standen heuer im April die Bagger bereit. Beim Lokalaugenschein des KURIER war das historistische Künstlerheim mit Schindeldach, Giebeln, Rundbögen und hohen Kaminen bereits devastiert, der Abriss besiegelt, ein Stück Stadtgeschichte ausradiert.

Geboren in der Monarchie im untersteirischen Pettau, Österreich-Ungarn, heute Ptui in Slowenien, hatte sich der Lithograf, Radierer und Kupferstecher Luigi Kasimir (1881-1962) hier nach dem Kunststudium in Wien angesiedelt.

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