Viennale-Chefin Eva Sangiorgi: Filme, die man im Kino sehen muss

Eva Sangiorgi, Leiterin der Viennale, eröffnet Donnerstagabend das Filmfestival und freut sich über den regen Vorverkauf der Kinotickets: „Mehr als ich mir erwartet habe“
Eva Sangiorgi, Leiterin der Viennale: „Filmfestivals sind etwas ganz Besonderes“

Ein Online-Filmfestival kam für die Viennale-Leiterin Eva Sangiorgi nicht infrage. Donnerstagabend eröffnet sie das Wiener Filmfestival vor Gala-Publikum im Gartenbaukino. Ein Gespräch über Gäste, Masken und Netflix.

KURIER: Frau Sangiorgi, welche Sicherheitsmaßnahmen hat das Viennale-Publikum zu erwarten?

Eva Sangiorgi: Wir haben ein Sicherheitsprotokoll, das sehr einfach, aber sehr effizient ist. Die Tickets, die verkauft werden, sind mit namentlichen Platzzuweisungen verbunden. Je nach Kino gibt es bestimmte Zonen, die für Einzelpersonen, und solche, die für Paare und Familien reserviert werden, sodass diese zusammensitzen können. Die Kapazität der Kinos wird mit knapp über der Hälfte der Plätze ausgelastet, sodass genügend Platz zwischen den Besuchern besteht. Was die Eröffnung anbelangt, wird es Reden geben, allerdings auf ein Minimum beschränkt. Nach der Begrüßung werden nur die Regisseurin und der Produzent des Eröffnungsfilms „Miss Marx“ vorgestellt, dann heißt es Film ab. Nachdem aber nur ungefähr die Hälfte des Gartenbaukinos ausgelastet werden kann, wird der Eröffnungsfilm gleichzeitig auch in allen anderen Viennale-Kinos gezeigt.

Die Masken müssen nun auch während der Filmvorstellung getragen werden?

So verlangt es das Gesetz.

Glauben Sie, dass das Besucher abschrecken wird?

Es ist schon möglich, dass manche Leute diese Maßnahmen verärgern. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es genug Menschen gibt, die darüber glücklich sind. Im Herbst sind viele Leute verkühlt und müssen vielleicht während der Vorstellung husten. Das könnte Besucher nervös machen. Wenn aber alle Masken tragen, fühlen sich die Leute vielleicht sicherer.

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