Verschwundene Kunstsammlung: Werke Anselm Kiefers wieder entdeckt

Anslem Kiefer exhibition at the MET Breuer Museum in New York
Eine Kuratorin fand sechs Gemälde des deutschen Großkünstlers in einem Lager in Shenzhen.

Man sprach von "Geiselhaft" und fürchtete, die enorme "Sammlung MAP", die teilweise auch als Dauerleihgabe an das Salzburger Museum der Moderne angebunden war, würde demnächst am chinesischen Markt verschachert werden. Doch wie der deutsche Südwestrundfunk berichtet, sind nun zumindest sechs bekannte Werke des Küsntlers Anselm Kiefer wieder aufgetaucht: Eine Kuratorin des Ludwig Museums in Koblenz konnte die Bilder demnach in einem Lager in Shenzhen lokalisieren. Sie seien in gutem zustand, erklärte die Kuratorin, die die Bilder auch begutachten konnte. Allerdings blockiere die Eigentümerin des Lagers die Herausgabe.

Die Kiefer-Werke hätten, gemeinsam mit rund 300 anderen Werken, ursprünglich Teil einer Wanderausstellung sein sollen; deren eröffnung wurde allerdings verschoben. Hintergrund sind komplexe Streitigkeiten über die Eigentümerschaft der Bilder, die einer öffentlichkeitsscheuen Bremer Unternehmerin mit taiwanesischen Wurzeln gehören. Sie hatte die Werke einem chinesischen Unternehmer anvertraut, der damit Ausstellungen organisieren woltle, dann aber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.

 

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