Eine Kindheit hinter Gittern
Sie sind minderjährig, teilweise noch Kinder und haben doch oft schon mehr üble Dinge hinter sich als mancher Erwachsene. Der US-amerikanische Fotograf Richard Ross besuchte binnen fünf Jahren über 1000 inhaftierte Jugendliche in unterschiedlichen Gefängnissen der USA. Er sprach mit den Kindern, fotografierte sie mit deren Einverständnis und schenkte ihnen gleichzeitig Gehör und eine Stimme. In Bildern hielt er ihr Umfeld fest, ihren Alltag.
In einigen Staaten der USA können Kinder bereits ab einem Alter von sieben Jahren ins Gefängnis kommen. Richard Ross will mit seiner Arbeit nicht zuletzt eine Reform der Gesetzgebung erreichen. In der Anzenberger Gallery in Wien sind seine Arbeiten bis 30. April 2013 zu sehen. "Juvenile in Justice" dokumentiert die Lebensumstände der jungen Menschen in Haft. Richard Ross interessierte sich sowohl für ihre Gefühle und Gedanken, als auch für ihren Tagesablauf. Was sie essen, wie sie schlafen. Glaubt man den Bildern, wird klar, dass er tragische Lebensgeschichten kennenlernte. Ross' Bilder zeigen Umstände, unter denen an Leben nicht zu denken ist, bestenfalls an Existieren.
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