Ulrich Seidl auf der Berlinale: Mit Schmelz in der Schlagerstimme

Michael Thomas als abgehalfterter Schlagerstar Richie Bravo in Ulrich Seidls „Rimini“ auf der Berlinale
Ulrich Seidl meldet sich mit dem überraschend zärtlichen Porträt eines abgetakelten Schlagersängers zurück: „Rimini“ läuft im Wettbewerb

Bei der Eröffnungsgala gab es zwar eine kleine Panne – während der Vorführung von François Ozons „Peter von Kant“ fiel mittendrin für einige Minuten der Film aus – doch jetzt läuft die Berlinale für’s erste auf Schiene.

Zwischen täglicher Corona-Testung und Ticketbuchung, haben die meisten Medienvertreter ihren Rhythmus gefunden. Einzig ein amerikanischer Journalist kann es nicht verwinden, dass ihm bei der Onlinebuchung seiner Kinokarten automatisch ein Sitzplatz zugewiesen wird. Mit dem Kampfschrei „Freie Sitzplatzwahl für alle!“, den er vor jede Pressevorführung mit agitatorischer Wut anbringt, sorgt der Mann rundum für Kopfschütteln. Wenn er sich wieder beruhigt hat, kann es dann losgehen.

Mit dem neuen Film von Ulrich Seidl, zum Beispiel.

Sechs Jahre nach seiner Jäger-Doku „Safari“ und knapp zehn Jahre nach der „Paradies“-Trilogie meldet sich der profilierte österreichische Regisseur mit „Rimini“ in den Wettbewerb der Berlinale zurück.

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