TV-Tipp: Neue Serie "Es kommt noch dicker"

TV-Tipp: Neue Serie "Es kommt noch dicker"
Eine Dünne, die plötzlich fett wird, ist der Star der neuen ORF-/SAT.1-Serie "Es kommt noch dicker". Eine rundum komische Sache.

Sagt die eine Frau, die dicke: "Ich wünsch’ dir mein ganzes Fett an den klapprigen Hintern, du blöde Kuh!" Schaut die andere, die Dünne, in der Früh unter die Bettdecke und beginnt zu schreien. Der Fluch der Dicken hat gewirkt. Über Nacht ist sie – die stets superfitte und disziplinierte Hotelmanagerin – kugelrund geworden.

Bodyswitch-Komödie nennt sich die Geschichte von der umfangreichen Verwandlung im Fernsehjargon, die ab Montagabend in sieben Teilen auf ORFeins zu sehen ist. Was sie für eine Zugkraft hat, wird sich gleich zum Start erweisen: "Der ORF hat uns um 20.15 Uhr gegen Elizabeth T. Spiras Publikumshit `Liebesg’schichten und Heiratssachen` gegenprogrammiert. Das ist schon hart", stöhnt Koproduzent Dieter Pochlatko.

Schmäh

Doch es muss ihm nicht bang sein: "Es kommt noch dicker" hat denselben befriedigenden Effekt wie das Verzehren von frisch gebackener Schokoladentorte mit Schlagobers: "Ich glaube, unser Schmäh passt", ist Manuel Witting, der den verdutzten Lover der plötzlich so dicken Erfolgsfrau spielt, überzeugt.

Gemeinsam mit der deutschen Schauspielerin Wolke Hegenbarth ("Mein Leben und ich") und Theresa Underberg trägt der Wiener die Serie: "Wir haben uns beim Dreh wirklich gut verstanden und das spürt man, glaube ich. Nur ein Blick genügte und Wolke und ich wussten, was wir wollten. Beziehungsweise, was wir nicht wollten."

Stunden in der Maske

Bewunderung ringt dem gut aussehenden Sohn von Maresa Hörbiger die Eselsgeduld ab, die Wolke Hegenbarth für die Maske aufbrachte: "Dreieinhalb Stunden musste sie täglich durchhalten, bis sie sich wieder in den Moppel verwandelt hatte."

Hegenbarth selbst hat jetzt, nach 50 Tagen, "erst einmal genug vom Fatsuit": "Ich hatte ja ständig zwei Doubles um mich, aber es war trotzdem sehr anstrengend." Nicht nur die Prozedur des Dickgemachtwerdens, sondern vor allem das Arbeiten mit den vielen Kilos drauf, sei beschwerlich gewesen: "Ich habe ganz arg geschwitzt und mein Herz hat wie wild geklopft, wenn ich nur schneller gegangen bin." Weil ihr so heiß war mit der künstlichen Fettschicht, habe man ihr ins Kostüm "einen Coolsuit mit Kabelanschluss an eine Kühlbox" eingebaut: "Das hatte schon groteske Züge."

Gedreht wurde "Es kommt noch dicker" in Wien und im Falkensteiner Hotel im burgenländischen Stegersbach – und zwar bei laufendem Hotelbetrieb. Eine Tour de Force für die beiden Regisseure Annette Ernst und Sven Bohse. Ernst über die Dreharbeiten: "Das war schon schwierig. Wir mussten uns mit unserem 40-Mann-Team immer so um die Gäste rumschlängeln."

Sollten die ersten sieben Serienteile gut ankommen, so ist eine zweite Staffel fix. Manuel Witting. "Ja, die erste Staffel endet mit einem veritablen Cliffhanger. Da ist noch viel Potenzial drin."

Er konzentriert sich als Nächstes auf eine Familiensache: "Zum ersten Mal drehe ich ab Oktober mit meiner Tante Christiane. Und zwar die Krimikomödie `Schon wieder Henriette`", auch eine ORF-Produktion". Drehbeginn ist im September, die Drehorte sind Krems und Wien.

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