Trenklers Tratsch: Das Wiener Kulturbudget, ein Füllhorn

Die Schere klafft auseinander: Die Secession bleibt bei 500.000 Euro, Milo Rau bekommt für die Festwochen 2,9 Millionen mehr
Die Schere zwischen arm und reich geht auch bei den Fördernehmern auf: Festwochen und VBW erhalten satte Subventionserhöhungen

Am Vermarkten eigener Erfolge scheint die Wiener Kulturstadträtin nicht wirklich interessiert zu sein: Ende November ließ Veronica Kaup-Hasler eine Aussendung veröffentlichen, deren Titel – „Wiener Budgetdebatte: Kulturpolitik für eine wachsende Stadt“ – zum raschen Weiterblättern animierte.

Doch im Text ging es nicht nur, wie der brisante Untertitel versprach, um „Leistbarkeit und Zugänglichkeit von Angeboten sowie gute Arbeitsbedingungen“ als zentrale Themen: 2024 stehen für Kultur und Wissenschaft 338 Millionen Euro zur Verfügung. „Dies bedeutet eine Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Voranschlag von 2023.“ Chapeau! Leider blieb die Stadträtin vage bei der Verwendung der vielen Millionen mehr. Sie erwähnte bloß den Gratiseintritt fürs wiedereröffnete Wien Museum, die faire Bezahlung und die Umgestaltung eines Pavillons im Areal des ehemaligen Otto Wagner-Spitals zum Atelierhaus für 100 Kunstschaffende bis 2027.

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