Träumen, um zu überleben - die Botschaft der Biennale Venedig

Träumen, um zu überleben - die Botschaft der Biennale Venedig
Der Hauptausstellung „The Milk of Dreams“ gelingt ein großartiges Statement in einer unsicheren Welt

Bei der Biennale Venedig steht ein Elefant im Raum. Eine lebensgroße Nachbildung des Tiers, 1987 geschaffen von der heuer mit einem Goldenen Löwen fürs Lebenswerk geehrten Katharina Fritsch, empfängt das Publikum im Internationalen Pavillon, wo die kuratierte Hauptausstellung des globalen Kunst-Events anhebt.

Der Elefant steht auch im sprichwörtlichen Sinn da – als jenes große Ding, über das niemand reden will: Die Frage, ob eine Kunstschau mit mehrjähriger Vorlaufzeit tatsächlich etwas über unseren gegenwärtigen Moment aussagen kann, der sich durch Pandemie und Krieg jede Minute zu wandeln scheint. Das Versprechen einer solchen Positionsbestimmung gibt jede Biennale-Schau implizit ab. Und die heurige Ausgabe, die „The Milk of Dreams“ („Die Milch der Träume“) heißt und von der in New York lebenden Italienerin Cecilia Alemani kuratiert wurde, reüssiert dabei bravourös.

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