"Tosca" im Theater an der Wien: Sinnlose Schneeballschlachten

"Tosca" im Theater an der Wien: Sinnlose Schneeballschlachten
Giacomo Puccinis „Tosca“ in der Inszenierung von Martin Kušej im Theater an der Wien – szenisch ein einziges Missverständnis, musikalisch meist in Ordnung.

Dieser Ausflug hat sich nicht gelohnt. Weder für Regisseur Martin Kušej, dem am Ende ein Buhorkan ins Gesicht wehte. Noch für das Publikum, das Puccinis Opernreißer „Tosca“ zwar in einer durchaus zeitgemäßen, aber zumindest halbwegs sinnvollen Interpretation sehen und hören wollte.

Doch was der Direktor des Wiener Burgtheaters bei seinem Gastspiel im Theater an der Wien (wie geht es eigentlich dem altehrwürdigen Sprechtheatertempel in diesen Zeiten?) auf die Bühne gebracht hat, will unfassbar modern und zeitgeistig sein, zielt aber an „Tosca“ völlig vorbei. Sicher: Man braucht heutzutage nicht zwingend eine Kirche Sant'Andrea della Valle, einen Palazzo Farnese oder die Engelsburg, um „Tosca“ konzis und psychologisch zu deuten.

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