Von Polka bis Filmmusik: Sounds mit hohem Lustfaktor

Von Polka bis Filmmusik: Sounds mit hohem Lustfaktor
Eine Garantie für gute Laune: Thomas Gansch mit „Supergroup“ und „Blasmusik goes Hollywood“ zum Tour-Finale im Wiener Konzerthaus

Da stand alles von Rang und Namen im Genre „Gebläse“ auf einer Bühne, bunt zusammengewürfelt aus Wiener Philharmonikern, Egerländer Musikanten, LaBrassBanda, Da Blechhauf’n, Mnozil Brass, Kärntner Symphonieorchester und Orchesters der Vereinigten Bühnen. Holger Müller sitzt als Schlagzeuger mittendrin im „Zentrum der Lust“ des Ensembles, das zunächst vorführt, wie großartig etwa ein Marsch sein kann, neu arrangiert abseits von Militär und Exerzierplatz. Ebenso am Ende der dekonstruierte „Radetzkymarsch“ als Zugabe.

Das Übliche beim Mega-Trompeter Thomas Gansch ist sowieso das Unkonventionelle, das Schmankerl,  das man für gewöhnlich so nicht hört, u. a. die „Star Wars Suite“ in vier Sätzen von John Williams. Eine Polka-Rarität „für Freunde“ wie „Přátelům“ von Jaroslav Zeman. Oder ein Feature für drei Klarinetten: „Pie in the Face“ von Henry Mancini aus dem Film „Das große Rennen um die Welt“ (1965) mit Jack Lemmon und Tony Curtis.

Das Spiel nach der Pause heißt: Erkennen Sie die Melodie? Mit dem Wiederhören u. a. von „Lara’s Theme“ aus  „Doktor Schiwago“ (1965), dem „Ritt der Kosaken“ aus „Taras Bulba“ (1962) mit Yul Brynner und Tony Curtis und einer Kostprobe im Superbreitwandsound aus einem Arnold-Schwarzenegger-Action-Kracher. Und wie in Max Steiners Titelmelodie im Slow-Swing zu „A Summer Place“ (1959) die Bläser fast wie Streicher klangen, hatte etwas von Magie. Wo das Beste ist: Augen zu! 

Beim ViennaJazzFloor Festival 2024 (1. – 30. 11.) spielt  in der Grazer Band Smelly Jelly u. a. Thomas Ganschs Sohn, der 18-jährige Jojo am Piano (7. 11., Jazzclub ZWE).

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