„Terra Mater“ punktet in Cannes

„Terra Mater“ punktet in Cannes
Die Wiener Dokuschmiede arbeitet unter anderem an einem Projekt mit Leonardo DiCaprio.

Heute geht im französischen Cannes die weltweit bedeutendste Fernseh-Messe, die „MIPTV“, zu Ende. „Sehr zufrieden“ mit dem bisherigen Ergebnis ist der CEO der Wiener Dokuschmiede Terra Mater Factual Studios, Walter Köhler, jüngst mit einer Akademie-ROMY ausgezeichnet: Mehr als 100 Programmstunden konnten verkauft werden, die Produktionen punkteten unter anderem bei asiatischen TV-Sendern. Einkäufer aus China, Korea und Thailand sicherten sich Doku-Pakete.

„Terra Mater“ punktet in Cannes

Zu den bei der Messe erfolgreichsten Filmen zählen unter anderem auch jene neuen Produktionen, die im Frühjahr im Programm von ServusTV zu sehen sind: Bereits nächste Woche Mittwoch wird am gewohnten „Terra Mater“-Sendeplatz um 20.15 Uhr „Wunderwesen Schmetterling“ gezeigt. Die mit modernen Highspeed-Kameras gefilmten Aufnahmen halten darin eindrucksvolle Details fest, die Superzeitlupe macht einzelne Flügelschläge sowie Flugmanöver sichtbar.

Ein weiteres Highlight – sowohl auf der „MIPTV“ als auch im ServusTV-Frühlingsprogramm – ist „Ein Leben unter Affen“. Ende Mai wird der Film ausgestrahlt, der die Geschichte des deutschen Forschers Wolfgang Dittus erzählt – seit 50 Jahren untersucht er das Leben der Hutaffen in Sri Lanka. Ebenfalls im Frühling zu sehen sind „Wildes Uganda“ und „Die fabelhafte Welt der Schweine“.

Nicht nur heile Welt

Neben klassischen Natur-Dokus will man in Zukunft auch vermehrt auf Filme setzen, die nicht nur die unberührte Welt zeigen, sondern auch brisante Umweltthemen aufgreifen: Gerade arbeiten die Terra Mater Factual Studios wieder an einem Projekt mit Leonardo DiCaprios Produktionsfirma Appian Way. 2016 war in Kooperation bereits „The Ivory Game“ über den illegalen Elfenbeinhandel entstanden. Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, schaffte es unter anderem auf die Oscar-Shortlist für die beste Kino-Doku.

„Terra Mater“ punktet in Cannes

Das neue gemeinsame Projekt trägt den Arbeitstitel „Vaquita – Sea of Ghosts“. Protagonist ist der vom Aussterben bedrohte Vaquita, der kleinste Meerestümmler der Welt. Sein Schicksal hängt mit den illegalen Machenschaften der mexikanischen Drogenkartelle zusammen: Diese machen im Golf von Mexiko Milliarden-Geschäfte mit bedrohten Tierarten. Die mitunter nicht ungefährlichen Dreharbeiten – das Filmteam musste sich einmal in eine Militärbasis flüchten – sind beinahe abgeschlossen. Anfang 2019 soll die Doku in die Kinos kommen.

Ein weiteres Großprojekt, an dem auch Terra Mater Factual Studios beteiligt sein werden, wurde auf der „MIPTV“ angekündigt: 2019 soll es die erste private Mondmission geben. Das von Red Bull unterstützte Vorhaben wird in einer dreiteiligen Doku-Serie begleitet (siehe auch Seite 15).

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