Streit um Stück über depressiven Tormann
Im Streit um das Stück über den Suizid eines Tormannes haben sich Teresa Enke und das Berliner Maxim Gorki Theater angenähert. Der Rechtsanwalt der Witwe des früheren deutschen Nationaltorwarts Robert Enke begrüßte, dass das Theater den umstrittenen Mittelteil des Stücks "Demenz, Depression und Revolution" vorerst nicht mehr aufführen will. "Das war die einzig richtige Entscheidung", sagte der Medienrechtsexperte Heiko Klatt am Mittwoch. In den kommenden Tagen werde er mit Teresa Enke das weitere Vorgehen besprechen.
"Demenz, Depression und Revolution"
Am Dienstagabend hatte das Maxim Gorki Theater mit einer Stellungnahme darauf reagiert, dass Teresa Enke einen Anwalt eingeschaltet hatte. "Sollten durch unsere Aufführung die Gefühle von Frau Enke verletzt worden sein, bedauern wir dies außerordentlich", heißt es auf der Homepage des traditionsreichen Hauses. Das Theater sei an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. "Uns liegt nicht zwingend an einer gerichtlichen Auseinandersetzung", sagte auch Enkes Anwalt Klatt. Er warte allerdings immer noch auf den Text und eine Aufzeichnung des Stückes zur Prüfung.
Das Stück des scheidenden Gorki-Intendanten Armin Petras - verfasst unter dem Pseudonym Fritz Kater - war am Samstag uraufgeführt worden. Petras führte auch Regie. Die Rechte von "Demenz, Depression und Revolution" liegen beim Berliner Henschel Schauspiel Theaterverlag, der in dem Stück keine Verletzungen von Persönlichkeitsrechten sieht.
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